Zum Beitragsbild: Bedieneinrichtungen im Fahrschul-Pkw.
Sie sehen hier im Bild die wichtigsten Bedieneinrichtungen im (Fahrschul-)Pkw, die es Ihnen als Fahrerin ermöglichen, die Routinen fürs Einparken zu umzusetzen.
Eine kurze Beschreibung der Bedieneinrichtungen:
- Voraussetzung für das Bedienen: Bequemes, sicheres Sitzen. Sie sollten im Auto bequem sitzen, beobachten können und alle Bedieneinrichtung gut erreichen. Den Sitz nicht zu nah ans Lenkrad heran schieben, eher ein bisschen auf Abstand. Arme am Lenkrad und Beine bei der Bedienung der Pedale sind leicht gebeugt. Ihre Sitzlehne einigermaßen aufrecht stellen. So kommen Sie locker an alle Bedieneinrichtungen und haben die die nötige Übersicht.
- Pedale: Unten vor Ihrem Sitz die Pedale, von links nach rechts: Kupplung, Bremse, Gas. Vor dem Beifahrersitz die Pedale des Beifahrers (Fahrlehrers). Gaspedal und Bremse bedienen Sie mit dem rechten Fuß; die Kupplung mit dem linken Fuß. Mit den drei Pedalen regeln Sie, pauschal gesagt, das Tempo. Mit dem Gaspedal fahren Sie schneller, mit der Bremse langsamer. Und wozu ist die Kupplung da? Damit haben viele ihre Schwierigkeiten. Sie brauchen beim Schaltwagen die Kupplung beim Schalten, rauf und runter, beim Anfahren, beim Anhalten. Und, für unser Thema sehr wichtig, Sie brauchen die Kupplung beim langsamen Fahren. Die Kupplung ist beim Schaltwagen ein wunderbares Instrument, um im ersten oder Rückwärtsgang so langsam zu fahren, wie es gerade nötig ist. Und das ist beim Parken immer nötig. Mit dem Automatik-Wagen lassen setzen Sie den Fuß über das breite Bremspedal. Sie können durch geringen oder etwas mehr Druck auf das breite Bremspedal das Tempo immer mehr verlangsamen. Mit weniger oder gar keinem Druck fahren Sie etwas schneller.
- Sicht, Beobachtung: Beachten Sie die große Frontscheibe nach vorne, ebenso die großen Seitenscheiben. Dazu die die drei Spiegel zur Sicht nach hinten, links außen, Mitte und rechts außen. Die drei Spiegel haben einen sog. „toten Winkel“. Zur Einsicht in den toten Winkel der Außenspiegel sollte man den Kopf noch mehr zur Seite drehen. Die restlichen Spiegel sind für den Fahrlehrer.
Zur direkten Sicht nach hinten gibt es ein Rückfenster (nicht im Bild). Der Blick nach hinten unten ist im toten Winkel verborgen. Für diesen Bereich gibt es bei vielen Autos ein akustisches Warnsignal, und /oder eine starke Weitwinkelkamera. Deren Bild auf einem Display auf der Armaturentafel (hier im Foto nicht). - Lenkrad: Mittig vor Ihnen befindet sich das Lenkrad, mit dem voluminösen Mittelsteg. Dahinter verbirgt sich der Airbag für die Fahrerin. Fürs Parken ist das Lenkrad sehr wichtig, denn Sie sollten beim Parken „viel“ lenken, so der Fahrlehrerspruch in der Überschrift. Das stimmt. Aber vor allem sollten Sie ein Gespür dafür haben, wohin Sie lenken müssen, um in Ihren gewünschten Parkplatz hinein zu kommen. Und dies vorwärts wie rückwärts. Kurz gesagt, schauen Sie nach hinten, wohin Sie gleich fahren wollen: Sie müssen das Heck/ das Rückteil Ihres Autos immer dahin lenken, wohin Sie auch wollen, ob vorwärts oder rückwärts. Möchten Sie, dass sich beim Rückwärtsfahren das Heck des Pkw nach rechts bewegt, dann lenken Sie auch nach rechts. Weil so oft danach gefragt wird: Ein zweites Lenkrad für den Fahrlehrer gibt es nicht. Normalerweise reicht es, wenn der Fahrlehrer im Notfall mit der linken Hand am Lenkrad eingreift. Das Lenkrad und das Lenken werden uns bei unserem Thema noch sehr beschäftigen.
In diesem Beitrag geht es um vier wesentliche Routinen, die beim Einparken zusammen wirken:
- Verkehrsbeobachtung: Das ständige Beobachten und Einschätzen des Verkehrsgeschehens und der Räume um Sie herum, und angemessene Reaktionen, beim Einfahren in Ihre Lücke.
- Langsames Fahren: Langsam und sehr langsam fahren, vorwärts und rückwärts.
- Lenken in alle Richtungen: Weiches, flüssiges Lenken, nach Ziel, vorwärts und rückwärts.
- Fahrplan fürs Einparken: Einen Plan im Kopf haben und wissen, wie Sie ihn umsetzen können, um in die verschiedenen Arten von Lücken hinein zu fahren. Wieder vorwärts und rückwärts.
Diese vier Routinen vereinigen und ergänzen sich zu und bei einem kompletten Parkvorgang. Den kompletten Parkvorgang selbst – in in möglichen Varianten – beschreibe ich in einem weiteren Beitrag.
Die Routinen selbst können durch richtige und vor allem ruhige Ausführung dazu beitragen, Ängste und Nervosität zu mildern. Es geht für Sie immer um beide Anforderungen: Die Routinen richtig und ruhig auszuführen. Dann bleibt die Nervosität unter Kontrolle, Sie kommen effektiv in die Parklücke.
„Fahre langsam und drehe viel, dann ist das Parken ein Kinderspiel!“
(Alter Fahrlehrerspruch)
Routinen beim Einparken –
automatisch, locker und sicher ausführen
In diesem Beitrag beschreibe ich – nach einleitenden Kapiteln – vier wesentliche Routinen, die Sie zum Einparken benötigen. Routinen beim Einparken automatisch, ruhigund sicher weiterlesen