„Ich brauche schnelle Hilfe!“
Rettungsmaßnahmen bei Kontrollverlust am Steuer und Hilfen bei der Milderung heftiger körperlicher Symptome
Alle Bemühungen, Ihnen mit Angst am Steuer zu helfen, beginnen mit Rettungsmaßnahmen, falls Sie die Kontrolle verlieren. Und setzen sich fort mit einfachen Hilfen, falls wegen Ihrer Angst heftige körperliche Symptome auftreten und freies, lockeres und sicheres Fahren unmöglich machen. Wichtig auch der Umgang mit den Angstgedanken. Wir sollten versuchen, die angespannte Situation freundlicher zu bewerten.
Sie sollten Routine entwickeln in der psychischen Selbsthilfe
Im nachfolgenden Papier, das Sie gleich per Link anklicken können, sind die wichtigsten Rettungsmaßnahmen im Notfall und Hilfen bei heftigen, blockierenden Symptomen zusammen gestellt. Das ist Ihr Übungsstoff, wenn Sie an Angst hinterm Steuer leiden. Drucken Sie sich das Papier am besten aus, und üben, üben, üben Sie, was Ihnen dort vorgeschlagen wird.
Ein Lkw auf der Autobahn fährt sehr nah auf
Ausgangssituation: Sie fahren auf der Autobahn, korrekt 80, wie vom Verkehrszeichen angezeigt. Ein Lkw hinter Ihnen fährt sehr nah auf. Sie haben ein flaues Gefühl, atmen immer schneller, schwitzen vor Angst. Angstgedanken: „Gleich rammt der mich. Es gibt einen schweren Unfall, andere sterben.“
Und nun ein paar Hilfemöglichkeiten, um die Situation zu überstehen:
- Rettungsmaßnahmen erwägen, körperliche Symptome mildern: Achten Sie darauf, ob bald eine Ausfahrt oder ein Parkplatz kommt. Atmen Sie ruhig, sprechen Sie laut (wichtig, wegen der ruhigen Atmung!): „Mir geht es nicht gut. Ich bin auf Stärke 5. Ich will mich beruhigen. Ich bin ruhig und schaue ein bisschen hin und her.“
- Angstgedanken verscheuchen, die Situation freundlicher denken: Versuchen Sie, die Angstgedanken zu stoppen, Sie schaden Ihnen. Sagen Sie laut „Stopp!“ Denken Sie statt dessen: „Mir geht es nicht gut. Ich will mich beruhigen. Der LKW-Fahrer hat es eilig, der will mir nichts Böses. Ich bleibe ruhig.“
- Verhalten kontrollieren: „Vielleicht schalte ich mal das Warnblinklicht ein!“ „Schneller fahre ich nicht, ich bleibe bei meinem für mich sicheren Tempo. Das ist so vorgeschrieben.“
Das Training der Rettungsmaßnahmen und der Hilfe bei heftigen körperlichen Symptome muss zur Routine werden. Ohne groß nachzudenken. So, wie Sie es gewohnt sind, vor dem Bremsen noch kurz in den Innenspiegel zu schauen.