Vorwort: Ich habe aufgehört
als Angsthasenfahrlehrer zu arbeiten.
Mich erreichen nach wie vor viele Anfragen von Betroffenen, ob ich sie wegen ihrer Angstprobleme im Straßenverkehr betreuen oder wenigstens auf die Warteliste setzen oder ihnen einen Nachfolger für mich benennen kann. Infolge gesundheitlicher Probleme konnte ich leider schon ab Frühjahr 2023 nicht mehr weitermachen als Angsthasenfahrlehrer. Ich war traurig deswegen, denn die Tätigkeit hat mich glücklich gemach. Auch die Betroffenen waren mit der Betreuung sehr zufrieden. Dennoch – Gesundheit geht vor.
Mein Aufhören tut mir aus einem weiteren Grund sehr leid: Viele Angsthasen/häsinnen finden nun in Deutschland ganz schwer jemanden, der/die sie gut betreuen kann. Es ist mir leider auch nicht gelungen, während meiner Aufhörphase jemanden zu finden oder genügend auszubilden, der/ die mich kompetent vertreteten kann.
Es sieht leider schlecht aus mit der Angsthasenbetreuung, das muss ich hier sagen. Auch ich kann jetzt nicht mehr helfen. Es bringt nichts, mich anzurufen, mich um Betreuung zu bitten. Ich habe aufgehört, arbeite nicht mehr als Angsthasenfahrlehrer. Alle Terminangaben auf der Homepage sind nicht mehr gültig, auch die sehr beliebten Angsthasentreffen gibt es nicht mehr.
Ich möchte die folgenden Geschichten auf der Homepage über die Bewältigung von Fahrangst nicht löschen, sondern stehen lassen, so wie sie als Ergebnis vieler Betreuungsstunden bei der Bewältigung von Fahrangst entstanden sind. Ich hoffe, dass sie den vielen Betroffenen, die Hilfe und Rat suchen, Hinweise zu Anfang geben können, worauf es bei der Bewältigung der Ängste ankommt. Natürlich können diese auch den Ratgeber „Keine Angst mehr hinterm Steuer!“ zu Rate ziehen. Den jetzt vorhandenen Geschichten will ich noch mehr zur Seite stellen,
Aber leider – als Warnung: Bitte, auch wenn Sie geplagt sind von Ängsten, üben Sie niemals ohne Hilfe einer Person, die Sie sicher und kompetent im Straßenvekehr begleiten kann. „Sicher“ heißt, mit Fahrschulfahrzeug und Doppelbedienung der Pedale. „Kompetent“ heißt, mit Wissen und Erfahrung beim Abbau von Ängsten im Straßenverkehr.
Ich selbst singe inzwischen in einem Chor mit, mit der Tonlage Bass. Das macht mir Freude. Und ich kümmere mich mehr um Kinder und Enkel. Letzteres läuft schon immer, ich werde als guter Opa anerkannt. Aber das Chorsingen bereitet mir noch Probleme. Auf Anhieb den richtigen Ton zu treffen – das ist nicht leicht. Aber wenn ich mich mal vertue, dann ist das noch lange kein Minuspunkt. Die Chorleiterin hat zugesagt, mir bei meinen Schwierigkeiten zu helfen. Na bitte.
Achtung, wer wird mein Nachfolger?
Leider habe ich mich nie so richtig um einen Nachfolger gekümmert.
Grund: Ich war viel zu beschäftigt mit der Betreuung der vielen Angsthasen/häsinnen. Ich kann den Kollegen Ufuk Uzun empfehlen. Ufuk arbeitet als Fahrlehrer bei der Fahrschule 123 mit und hat Interesse an der Angstbewältigung hinterm Steuer. Er ist ein paar Mal bei mir mitgefahren, bei Betreuungsfahrten mit Angsthasen/häsinnen hinterm Steuer. Wir haben uns über Möglichkeiten der Angstbewältigung unterhalten. Ufuk ist ein seelenguter Mensch, äußerst geduldig, herzlich, sehr zugewandt. Er weiß mehr über die Technik im Auto als ich. Er weiß aber auch, dass es bei unserem Thema vor allem um Ängste im Straßenverkehr und deren Bewältigung geht, und dann erst um Technik.
Hier ist die Mobil-Nummer von Ufuk Uzun, unter der Ihr ihn erreichen könnt. Wenn er nicht gleich ran geht, dann später probieren. Er ist dann vielleicht in einer Fahrstunde. Also später noch einmal probieren:
Ufuk Uzun, 0163 7917291
Nun Tschüss und alles Gute für Angsthasen/häsinnen. 😆
Frank Müller, im Dezember 2023
Zum Beitragsbild: Keine Angst mehr hinterm Steuer
Angst vor Panikattacken auf der Autobahn – große Not für die Betroffenen
Die Angsthäsin hatte ursprünglich Angst vor Panikattacken auf der Autobahn. Bei einer Panikattacke tritt große Angst mit heftigen, blockierenden Symptomen auf. Dem Gefühl der Betroffenen nach geschieht das beinahe plötzlich: Beklemmungen, Druck auf der Brust, hochsteigende Hitze, Herzklopfen und keuchender Atem, Tunnelblick, Muskelkrampf, Abwesenheitsgefühl, als ob die Kontrolle verloren geht. Zu der Angst vor Panikattacken gesellt sich die Angst, durch die schweren Symptome wirklich die Kontrolle zu verlieren, einen Unfall zu verschulden. Diese Angst wird durch die Verhältnisse auf der Autobahn verstärkt und ausgelöst: Die Betroffenen können ja normalerweise nirgends anhalten, sollte die Panik kommen. Sie müssen weiter und weiter fahren, trotz ihrer Not. Die Autobahn ist eigentlich durch ihre Bauart eine sichere Straßenart. Für die Betroffenen jedoch gar nicht, für sie ist die Autobahn ein Ort der Furcht.
Rettungsmaßnahmen
Die Betroffenen meiden daher die Autobahn strikt. Sehr verantwortungsvoll. Im Stadtverkehr oder auf Strecken außerorts gibt es keine Probleme. Dort können Sie ja beinahe überall anhalten. Sie fahren außerhalb der Autobahn weiter und gut Auto. Doch die Autobahn ist für sie wie eine Straße der Angst. Für die Betroffenen ist es daher eine Erlösung, wenn ich sie als Angsthasenfahrlehrer auf der Autobahn begleite und betreue. Wir üben vor der Fahrt die Übergabe des Fahrschulwagens an mich. Das ist eine der vielen Rettungsmaßnahmen, die wir besprechen und üben. Daher verliert die drohende Panikattacke schon mal ihren Schrecken. Vor allem sollte die Panikattacke nicht „plötzlich“ kommen, sondern von den Betroffenen schon im Vorfeld gespürt, laut angesprochen und damit schon gemildert werden. Das ist die beste Vorsorge und hilft, die Angst vor den Panikattacken zu verringern.
Stufe des selbständigen Fahrens
Die Angsthäsin auf dem Bild befindet sich in der dritten Stufe des Programms zur Bewältigung der Fahrangst. Sie kann inzwischen gut mit ihren Ängsten umgehen. Soweit, dass wir inzwischen auch das selbständige Fahren üben können. Sie fährt allein verantwortlich am Steuer (hier mit ihrem eigenen Pkw). Als Angsthasenfahrlehrer begleite ich sie. Eingreifen darf und kann ich nicht mehr. Hier im Bild habe ich mich schon nach hinten auf die Rückbank rechts gesetzt. ich kann aber immer noch beraten. Die alleinige Verantwortung der Angsthäsin wird vielleicht neue Ängste auslösen. Wir besprechen vorher und üben, was dagegen zu tun ist: Beispielsweise lautes Sprechen über die Angst und lebhaftes Schauen, oder die progressive Muskelentspannung. Sie sollte vor allem auf Anzeichen von heftigen Symptomen im Vorfeld achten, damit die Panik nicht „plötzlich“ kommt. In dieser Programmstufe fahre ich, wie gerade geschildert, zum Schluss sogar rechts hinten mit, was viele Betroffene als zusätzliche Belastung empfingen. Hausaufgabe nach der Fahrt: Eine Alleinfahrt auf einer bekannten Autobahnstrecke.
Entspannung ist angesagt
Die Angsthäsin im Bild fährt schon locker und entspannt. Man muss auf feine Anzeichen achten: Sie hält das Lenkrad sehr locker, bedient den Blinker links und rechts den Scheibenwischer. Das schafft jemand nicht, der verkrampft ist. Oft sieht man auch nur eine Hand auf dem Lenkrad ruhen, die andere Hand liegt entspannt weiter unten. Das ist sicher nicht ganz Fahrschul-like, muss es auch nicht sein. Sie hat schließlich viel Erfahrung.
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Fahrängste bewältigen,
ruhig und sicher Auto fahren.
Inhalt
- Liebe Angsthäsin, lieber Angsthase (ein kleines Vorwort)
- Was sind Fahrängste, wie entstehen sie?
- Drei Gruppen von Betroffenen mit Fahrängsten am Steuer
- Möglichkeiten der Hilfe
- Der Ratgeber „F. Müller, H.J. Ruhr: Keine Angst mehr hinterm Steuer“
- Das Programm „Wie überwinde ich meine Fahrangst?“
- Die ersten Schritte: Wie erhalte ich Hilfe?
- Nützliche Links
- Aufgaben für Sie
1. Liebe Angsthäsin, lieber Angsthase (ein kleines Vorwort)
Sie haben diese Website aufgesucht, weil Sie an Fahrängsten leiden. Sie hoffen, diese mit Hilfe der Angsthasenfahrschule Frank Müller bewältigen zu können. Sie würden sich vielleicht gerne informieren: Ist dieser Frank Müller kompetent genug? Ist er freundlich und zugewandt, geht er auf meine Ängste beim Autofahren ein? Hat er genug praktische Erfahrung bei der Betreuung von Angsthäsinnen? Schafft er es, mich von den quälenden Ängste zu befreien, so dass ich mich wieder ruhig und sicher mit dem Auto im Straßenverkehr bewegen kann? Solche Fragen werden Ihnen wahrscheinlich sorgenvoll durch den Kopf gehen.
Nun, ich kann Sie beruhigen, ich habe schon über 20 Jahre Erfahrung bei der Betreuung von Angsthäsinnen. Zusätzlich habe ich mit einem Therapeuten einen Ratgeber für fahrängstliche Menschen geschrieben. Freundlich und zugewandt bin ich sowieso. Aber lassen wir es mit den Superlativen. Ich bin keine Therapeut, empfehle aber gerne, einen Therapeuten bei schwieriger Lage hinzu zu ziehen. Ich bin Fahrlehrer und Angsthasenfahrlehrer. Mein Hauptmotiv bei der Arbeit mit Ihnen ist die Freude, wenn es Ihnen nach erfolgreicher Arbeit wieder besser geht beim Autofahren. Sie müssen ja nicht gleich pausenlos Autofahren. Aber wenn Sie mal Auto fahren möchten, aus beruflichen oder privaten Gründen, dann soll es ohne Furcht geschehen, ruhig und sicher.
Das Ziel ist nur erreichbar, wenn Sie engagiert mitmachen. Es klappt, wenn wir zusammen, als kleines Team, an der Verwirklichung Ihres Ziels arbeiten. Bedenken Sie auch: Was Ihnen bevor steht, ist nicht nur eine bloße Lern- und Übungsaufgabe. Sie beobachten sich bei den Betreuungsfahrten, erfahren mehr über sich selbst, Ihre Schwächen, Ihre Stärken, üben den Umgang mit der Angst. Das ist unser Nahziel. Damit sind Sie schon mal gut ausgerüstet für die Praxis im Straßenverkehr.
2. Was sind Fahrängste, wie entstehen sie?
Ihre besondere Angst
Ihre Angst bezieht sich auf das Autofahren. Sie sind als Führer/in des Autos verantwortlich, dass nichts passiert. Sie haben Angst davor, im Verkehrsgedrängel eine wichtige Information zu übersehen, Sie haben Angst davor im Gedrängel und in der Hektik überfordert zu sein, in eine gefährliche Situation zu geraten, deshalb womöglich womöglich einen Unfall zu verschulden, bei dem jemand anders zu Schaden kommt. Sie fürchten bei Fahrten hinterm Steuer solche schlimmen Situationen. Die Lockerheit, mit der Sie früher noch Auto gefahren sind, ist weg. in Folge der Angst erleben Sie heftige nervliche Reaktionen. Herzschlag und Atem gehen schneller, sie schauen nur noch per Tunnelblick, Ihre Muskeln sind verkrampft, Ihnen ist heiß. Noch schlimmer ist, dass das vernünftige Denken weg ist. Sie fürchten, die Kontrolle zu verlieren, wichtige Informationen zu übersehen, in eine gefährliche Lage zu geraten, andere zu gefährden.
Der Teufelskreis und die Angst vor der Angst
Das ist ein Teufelskreis, denn nun fürchten Sie nicht nur die belastende Situation, sondern auch Ihre eigene, Sie blockierende Reaktion. Dadurch steigt die Angst und mit ihr verbundenes Fehlverhalten. Sie haben Angst vor der Angst.
Wieder andere Betroffene haben Angst vor Panikattacken auf der Autobahn. Oder wieder andere haben Angst, unter den Belastungen der Prüfungsfahrt nervös zu werden, Fehler zu machen, die Prüfung nicht zu bestehen, sich vor dem sozialen Umfeld zu schämen.
Hilft uns die Angst?
Die Angst ist ein sehr wichtiges Gefühl, sie schützt uns vor Gefahren. Das dürfen wir nie vergessen, auch wenn davon sprechen, die Angst zu „bewältigen“ oder zu „überwinden“. Die Angst macht uns aufmerksam, schärft den Blick und spannt die Muskeln an für schnelle Reaktion. So hilft die Angst uns auch im Straßenverkehr. Die Angst schützt uns und andere. Wir verhalten uns vorsichtig, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Vorsicht ist sozialisierte Angst.
Leider kann die Angst auch schaden
Dreht die Angst sich aber in einer Spirale, wird sie immer stärker – obwohl die Situation eigentlich noch einigermaßen harmlos ist. Dann schadet uns die Angst – durch übertriebene körperliche Reaktionen, durch Blockade unserer ansonsten routinierten Handlungen beim Autofahren, und durch Fehlverhalten.
Beispiel: „Kann ich, darf ich den Radfahrer überholen?“
Vor Ihnen fährt ein Radfahrer. Sie wissen, dass Sie den nur mit mindestens 1,5 m seitlichem Abstand überholen dürfen. Bei Gegenverkehr überholen Sie den Radfahrer nicht, weil sonst der Abstand zum Radfahrer womöglich zu klein würde. Das ist sozialisierte Angst = Vorsicht, wie diese in der StVO in regelhafter Form festgehalten ist. Nun gehören Sie leider zu den überängstlichen Menschen. Sie überholen den Radfahrer auch dann nicht, wenn vor Ihnen im Gegenverkehr kein einziges Auto fährt. Wenn Sie den Radfahrer trotzdem überholen würden, wären Sie einem verheerenden nervlichen Trommelfeuer ausgesetzt – explodierender Angst und ihren Reaktionen – Herzschlag, keuchender Atem, Tunnelblick, Hitzegefühl, Konzentrationsschwäche. Also lassen Sie das Überholen bleiben. Wenn jedoch hinter Ihnen fahrende Autofahrer Sie ungeduldig anhupen, würden Sie vielleicht trotzdem losfahren – mit bösen Folgen. So könnte es Ihnen passieren, dass Sie beim Ausweichen nach links einen der gerade überholenden Autofahrer übersähen – Tunnelblick! – eine normale Reaktion bei hoher Angst.
„Was ich auch tue – es ist falsch!“
Langsamer zu fahren, sehr sehr vorsichtig zu sein, nicht zu überholen, könnte in Ihrer Lage helfen. Doch genau dies fürchten Sie. Sie fürchten dann sehr unangenehm aufzufallen, als anfängerhaft, unvermögend. Andere Fahrer hinter ihnen würden vielleicht hupen, andere stillschweigend überholen. Aber in beiden Fällen hätten sie Angst vor der Reaktion der anderen. Sie befinden sich hier in einer sehr gefährlichen Falle. Was Sie auch tun, es ist für Sie falsch, könnte zum Unfall führen.
Dann bleibt nur noch die Fahrvermeidung
Daher hören Sie schließlich auf zu fahren. Sie setzen einen Punkt, ein für für alle Mal, machen Schluss. So ist jetzt Ihre Lage. Das ist nur verständlich. Jetzt erst mal gar nicht mehr zu fahren. Es ist auf jeden Fall auch verantwortungsvoll.
Nach jahrelanger Fahrvermeidung belastet Sie die Sache. Sie fühlen sich unter Zwang, möchten raus aus dieser Belastung. Vielleicht mal wieder Auto fahren können, wie andere auch, locker, sicher. Sie recherchieren im Internet.
Ängste im Straßenverkehr, heftige nervliche Reaktionen und die Sorge vor dem Verlust der Kontrolle am Steuer müssen Sie nicht akzeptieren. Die Angsthasenfahrschule Frank Müller kann Ihnen kompetent helfen. Mehr als 20 Jahre arbeite ich inzwischen mit Angsthasen und -häsinnen zusammen. ´Sie lernen, ihre Ängste zu mildern und zu kontrollieren, und sich wieder entspannt und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Über das Programm erfahren Sie gleich mehr.
3. Je nach den Voraussetzungen und der Art der Ängste unterscheiden wir drei Gruppen von Betroffenen mit Ängsten im Straßenverkehr:
1) Betroffene mit Ängsten im Stadtverkehr:
Sie haben den Führerschein und ängstigen sich vor vor Fahrten im dichten, unübersichtlichen und drängelnden Stadtverkehr. Die Betroffenen haben wenig Zutrauen zu ihren Fähigkeiten, sie haben Angst, in der Hektik überfordert zu sein, eine entscheidende Information zu übersehen, in eine gefährliche Lage zu geraten oder gar einen Unfall zu verschulden, andere zu schädigen. Sie stellen etwa die Hälfte der Betroffenen mit Angst hinterm Steuer. Ihre Zahl in der Bevölkerung geht wahrscheinlich in die Millionen. Es sind sehr, sehr viele Frauen darunter, nach meiner eigenen Statistik über 80 %.
2) Betroffene mit Angst vor Panikattacken auf der Autobahn:
Sie haben schon länger den Führerschein, fahren gerne und überall Auto. Nach einem eher harmlosen Stressereignis auf der Autobahn lodert die Angst hoch, sie geraten in eine panischen Zustand (Herzklopfen, keuchender Atem, Schwitzen, Druck auf der Brust, Konzentrationsverlust bis zu Abwesenheit, Tunnelblick, Schwindel). Wahrscheinlich eine Überinterpretation des Ereignisses durch das Angstzentrum. Sie können sich durch langsames Fahren und „Flucht“ über die
Irgendwie können Sie sich bis zur nächsten Ausfahrt retten. Nun wollen Sie es wissen, fahren unter innerem Druck noch einmal auf die Autobahn. Die Anspannung ist hoch. Vielleicht gerade deshalb schlägt die Angst wieder zu. Dieses Mal sogar in Form einer regelrechten Panikattacke. Diese Angsterfahrung ist so schlimm, dass Sie die Autobahn in Zukunft meiden. Denn diese löst die Panikattacken aus, bietet keine Zuflucht, sich mal in Ruhe zu erholen. Sie fahren zwar weiter, im Stadtverkehr, aber nicht mehr auf der Autobahn. Die Angst vor Panikattacken erstreckt sich oft nicht nur auf die Autobahn, sondern auch auf andere örtliche Bereiche (Zugverkehr, Flug). Man spricht bei dieser Angsterkrankung von einer Agoraphobie. Therapeutische Hilfe ist angebracht. Meine Rolle beschränkt sich auf Hilfestellung und Rat bei Autobahnfahrten. Betroffene mit Angst vor Panikattacken auf der Autobahn stellen bei mir ungefähr ein Viertel der Betroffenen Ihre Zahl in der Bevölkerung beträgt wahrscheinlich über eine Million.
3) Ängstliche Fahrschüler/innen, Prüflinge mit Angst vor der Fahrprüfung:
Die Betroffenen haben Angst vor oder in der Fahrprüfung. Trotz an sich guter Vorbereitung. fürchten sie, die Fahrprüfung infolge Ihrer Angst und der nervlichen Reaktionen nicht zu schaffen. Die Anforderungen in der Prüfung sehen sie riesengroß, ihre Fähigkeiten eher gering. Zusätzlich haben sie Angst vor den sozialen Folgen Ihres „Versagens“. Sie haben womöglich mehrere Male die Prüfung nicht geschafft. Nun ist die „Schande“ so groß, dass sie beschließen, es nie wieder zu versuchen. Sie haben geübt und geübt, es immer wieder versucht, die mitleidigen Blick des sozialen Umfeldes ertragen. Es geht halt nicht mehr. Bei mir sind es etwa ein Viertel aller Betroffenen. Zahlenmäßig unter den Prüflingen schätze ich mehrere Hunderttausend.
In den nachfolgenden Absätzen lernen Sie die wichtigsten Methoden kennen zur Milderung und Kontrolle der Fahrangst.
4. Möglichkeiten der Hilfe bei Fahrängsten
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- Sie werden betreut bei der Angsthasenfahrschule Frank Müller, in Berlin Neukölln, bei Fahrschule Glowalla, inzwischen 123fahrschule berlin-neukölln. Ich bin Angsthasenfahrlehrer. Als Angsthasenfahrlehrer helfe ich Ihnen kompetent und gerne, weil ich Verantwortung für jede/n spüre, wenn Sie sich an mich wenden. Angsthasen und Angsthäsinnen betreue ich nun schon mehr als 20 Jahre.. Abschließend stelle ich Ihnen einige Beispiele aus der praktischen Betreuung vor.
- Was können Sie tun, um Ihre Fahrangst zu bewältigen?
1) Angsthäsin mit Fahrangst im Stadtverkehr
Am Beispiel des folgenden Bildes aus dem Gewerbegebiet Neukölln beschreibe ich einen Ausschnitt aus meiner Arbeit. Die Angsthäsin litt an Fahrangst im Stadtverkehr. Die Betroffenen fühlen sich unter Druck und in Angst vor dem schnellen, dichten Stadtverkehr. Sie passen sich dem Tempo zwar in der Not an, fühlen sich gleichzeitig überfordert, fürchten, eine entscheidende Information zu übersehen, sich und andere in Gefahr zu bringen. Daher hören sie lieber auf zu fahren. Die Zahl der Betroffenen, die kompetente Hilfe benötigen, beträgt wahrscheinlich mehrere Millionen.
Hilfemöglichkeiten gegen die Angst. Beispiel: Eine Angsthäsin mit Angst vor dem schnellen, dichten unübersichtlichen Stadtverkehr. Acht Jahre wegen der Angst nicht gefahren:
Wir sind in der ersten Betreuungsstunde. Als Angsthasenfahrlehrer fahre ich wegen des dichten Neuköllner Verkehrs den Wagen selbst ins ruhige Gewerbegebiet. Dort setzt sich die Angsthäsin ans Steuer. Zuerst üben wir in einer ruhigen Sackgasse alle nötigen Routinen, vor allem das für den Angsthasenfahrstil betont vorsichtige, eher langsame Fahren. Zu den ersten Anti-Nervositätsübungen gehören die Selbstbeobachtung, lautes Sprechen über den eigenen Zustand und die Verkehrs-Situation, dazu häufiges und lebhaftes Schauen. Das leuchtet ihr ziemlich schnell ein. Die Angsthäsin schildert die Stärke Ihrer Nervosität nach einer Skala von 1 (= ruhig) bis 10 (sehr nervös, panisch). Bei den ersten Übungen signalisiert sie höhere Nervosität (Stand: 7). Wird sie nervöser, brechen wir lieber ab, suchen eine ruhigere Situation oder machen überhaupt Pause. Sie kann auch den Wagen an mich, den begleitenden Angsthasenfahrlehrer, übergeben. Das sind Möglichkeiten der Rettung aus der belastenden Situation. Aber allein schon das laute Sprechen und Kommunizieren über den eigenen Zustand kann beruhigen. Wenn das Training im Vorfeld klappt, können wir uns an die im Beitragsbild gezeigte, etwas schwierigere Situation heran wagen, am Lkw in zweiter Reihe sehr vorsichtig vorbei zu ziehen.
2) Angsthäsin mit Angst vor Panikattacken auf der Autobahn
Die Angsthäsin fuhr mehrere Jahre lang gut und ohne Sorgen mit dem Auto, oft auch geschäftlich zwischen Berlin und Dresden, Chemnitz auf der Autobahn. Plötzlich, unerwartet kommt es zu einer leichten Panikattacke auf der Autobahn, bei abendlichem, dichtem Verkehr. In einiger Angst, das könne noch einmal passieren, wiederholt sie die Fahrt, prompt kommt die Panikattacke wieder, dieses Mal heftiger.
Hilfemöglichkeiten gegen die Angst. Eine Angsthäsin mit Angst vor Panikattacken auf der Autobahn:
12 Jahr lang mied sie die Autobahn, um wegen Ihrer Angst nicht in eine gefährliche Lage zu geraten. Um mehr über ihren Fall zu lesen, klicken Sie bitte den folgenden Link an. Der Beitrag enthält ein Interview mit der Angsthäsin, die inzwischen gerne auf der Autobahn fährt und ihre Angst gut kontrolliert. Dabei kommen alles wichtigen Methoden zur Sprache, die ihr bei der Betreuung auf der Autobahn gut taten. Die Betroffenen brauchen wegen Ihrer Angsterkrankung auch psychotherapeutische Hilfe. Zahl der Betroffenen: Wahrscheinlich mehrere Millionen.
Autobahn-fahren-ohne-panik-seit-12-jahren-mein-ziel
3) Angsthase/ Angsthäsin mit Angst vor und in der Fahrprüfung
Ein Fahrschüler steht kurz vor der praktischen Prüfung, ist leider sehr nervös. Die Eltern und ihre Freunde, erwarten viel von ihm, glauben, bei seinen Fähigkeiten sei die Prüfung leicht für ihn. Doch er hält die Anforderungen für sehr hoch, traut sich wenig zu. Bei der Ausbildung hat ihn der Fahrlehrer ein paar Mal hart kritisiert. Sicher gut gemeint, er fand die Kritik jedoch niederschmetternd. Um seine Aussichten zu verbessern lernt er geradezu verbiestert. Doch je mehr er lernt, umso mehr sinkt sein bisschen Selbstbewusstsein.
Hochnervös beim Warten auf der Prüfstelle
Beim Kennenlernen des Prüfers auf dem Hof der Prüfstelle ist der Prüfling hoch nervös, bringt kaum einen Ton heraus. Die Abfahrt erfolgt holprig, mit zitterndem Bein würgt er mehrmals den Motor ab. Der Prüfer erkennt die Not, möchte helfen. Doch der Prüfling ist nur noch ein Nervenbündel, die Fehler häufen sich, das Gehirn fühlt sich leer an. Der Fahrlehrer muss schließlich eingreifen, beim Abbiegen hätte der Prüfling sonst einen Radfahrer übersehen. Am Schluss die Nachricht: Leider nicht bestanden. Zahl der ängstlichen Prüflinge: Wahrscheinlich mehrere Hunderttausend, bei jährlich ca. einer Million in der Klasse B.
Hilfemöglichkeiten gegen Prüfungsangst: Wie kann dem hochnervösen Prüfling geholfen werden?
Dazu muss ich eine organisatorische Bemerkung machen: Ängstliche Fahrschüler:innen betreut mein Kollege Cesur Özdal von der 123fahrschule (früher Glowalla). Wir arbeiten dabei eng zusammen und sprechen uns ab.
Ein Prüfling ist schon vor der Abfahrt auf der Prüfstelle hoch nervös. In diesem Zustand loszufahren, heißt, diesen armen Menschen sinnlos zu quälen und sehenden Auges in einen schweren Misserfolg hinein fahren zu lassen. Ich würde heute mit ihm sofort über seine Angst sprechen, ihn bitten, diese laut zu benennen (in Zahlen von 1 – 10). Gelingt dies, können wir auch zu weiterer Planung aufmuntern. Rückwirkend sollte der Prüfling die Selbstbeobachtung und das laute Sprechen über seinen Zustand auch schon während der Ausbildung üben.
Das laute Sprechen des Prüflings hat viele handfeste Vorteile:
- Der Prüfling ist der Angst nicht unterlegen, er spricht vernünftig über sie.
- Der Prüfling muss beim lauten Sprechen ruhig atmen.
- Der Prüfling kann sich weiterhin auf seine vorliegenden Aufgaben konzentrieren und diese ebenfalls laut planen.
Verstand und Konzentration werden wieder hergestellt, der Atem beruhigt sich, vorausschauendes, vernünftiges Planen ist möglich. Und das Wichtigste: Es herrscht wieder Vernunft, die heftig hoch schießenden Emotionen sind unter Kontrolle.
Nehmen Sie dagegen den alten, schlechten Zustand des Prüflings zu Beginn auf der Prüfstelle: Erfüllt von Angst, hochnervös, abwesend, kaum ansprechbar, nicht mehr leistungsfähig für die kommende Prüfungsfahrt.
Während der Prüfling bei einer „normalen“ Prüfungsfahrt eigentlich schweigen soll, um sich angeblich nicht um die Konzentration zu reden, wird er bei mir lernen, laut zu sprechen, gerade um seine Konzentration zu erhalten. Er redet dabei über sich, über seinen inneren Zustand, über seine unmittelbaren Aufgaben. Wenn es ihm schlecht geht, wird er vielleicht um eine Pause bitten. All das muss man vorher natürlich üben.
Ein Beispiel für die systematische Vorbereitung auf die Milderung der Prüfungsangst, mit entsprechenden Aufgaben, finden Sie in folgendem Beitrag auf dieser Website:
Blackout-beim Einparken. Aufgaben und Hilfen gegen die Prüfungsangst
5. Ratgeber „Keine Angst mehr hinterm Steuer
Mehr Beispiele für die Methoden zur Milderung der Ängste und nervösen Reaktionen finden Sie im von mir und dem Psychotherapeuten H.J. Ruhr geschriebenen Ratgeber:
F. Müller, H.J. Ruhr: Kein Angst mehr hinterm Steuer.
Wir haben im Ratgeber insgesamt sieben Schritte zur Überwindung der Fahrängste entwickelt. Ein wichtiger Schritt ist beispielsweise der Schritt Nr. 2 – der Umgang mit den in der Angst auftretenden heftigen körperlichen Symptomen. Dazu gehören Unruhe/ Nervosität, Herzklopfen, keuchender Atem, Konzentrationsschwäche, Tunnelblick, Muskelkrampf, Schwei´ß und Hitzegefühl. Ich empfehle zur Hilfe gegen die Konzentrationsschwäche lautes Sprechen und lebhaftes Beobachten des Umfeldes. Hilfe bei Muskelkrampf bringt beispielsweise die Progressive Muskelentspannung. Diese lässt sich in einer Fahrpause einsetzen.
Die sieben Schritte zur Bewältigung der Fahrängste in der Übersicht:
- Ängste ernst nehmen
- Körperliche Symptome laut benennen
- Gedankenfalle überwinden
- Auto fahren auffrischen
- Angsthasenfahrstil üben
- Das Vermeiden vermeiden
- Selbständiges Fahren
6. Das Programm zur Bewältigung der Fahrängste
Zur Vermittlung der sieben genannten Schritte zur Bewältigung von Fahrangst biete ich ein Programm in drei Stufen an. Das Programm soll Ihnen helfen, einen sinnvollen, pädagogisch durchdachten Zugang zur Angstbewältigung zu finden. Sie sollen mit angsterzeugenden Situationen konfrontiert werden. Aber immer so, dass sich Belastung und nervliche Anspannung in Grenzen halten. Wichtig für sie ist, nicht die Kontrolle zu verlieren. Denn die Verkehrssicherheit hat Vorrang!
Programmstufe 1 – Vorbereitung
Aufschreiben der Angstgeschichte. Angsthasentreffen und/ oder Einzelgespräche.
Allein das Aufschreiben Ihrer Angstgeschichte wird Ihnen gut tun. Viele Angsthäsinnen finden in Ihrem sozialen Umfeld keine wirkliche Unterstützung und Hilfe bei ihrem Leiden. Sie grübeln und grübeln, niemand hört ihnen geduldig zu und hat Verständnis. Durch das Aufschreiben gewinnen Sie vielleicht schon mal weitere Einsichten und sinnvolle Zusammenhänge. Während der Betreuung wird Ihre Angstgeschichte noch eine große Rolle spielen. Wir werden uns während der Betreuungsstunden immer wieder damit beschäftigen. Denn Sie sollen Einblick haben, wie weit Sie sich nun durch Ihre jetzigen Fortschritte von Ihrem damaligen Leiden entfernt haben. Einschränkend füge ich hinzu: Ich bin kein Psychotherapeut. Wenn Sie an weiteren Ängsten leiden, dann sollten Sie zusätzlich auch an eine Psychotherapie denken. Die meisten Betroffenen wissen das schon selbst. In der Email sollten Sie mir auch – zur kurzfristigen Rückmeldung – Ihre Mobilnummer schicken.
Angsthasentreffen
Angsthasentreffen, Stuhlkreis im Theorieraum. Der Stuhlkreis erleichtert die persönliche Mitteilung. Das Angsthasentreffen gehört zur ersten Programmstufe, der Einführung und Vorbereitung auf die Bewältigung der Fahrangst. Beim Angsthasentreffen spreche ich als Angsthasenfahrlehrer ein paar Worte über meine Tätigkeit. Dann kommen die Betroffenen zu Wort, mit ihren persönlichen Geschichten zur Fahrangst. Diese sollten dann in der Runde besprochen werden, auch nach Lösungsmöglichkeiten.
Wir sprechen beim Angsthasentreffen über Rechte und Pflichten der Beteiligten, über die Betreuungsfahrten, über die Preise und über den Ablauf des Programms zur Bewältigung der Angst hinterm Steuer. Das Infopapier dazu heißt Betreuungsvertrag.
Programmstufe 2 – Betreuungsfahrten im Fahrschulwagen.
Der Angsthasenfahrlehrer berät und schützt im Zweifelsfall, in Situationen, die angstauslösend sind. Dabei sollten die Betroffenen üben, die Ängste zu mildern und zu kontrollieren. Für Prüflinge und Angsthäsinnen kommen Situationen in Betracht, in denen wenig Verkehr herrscht und das Tempo eher langsam ist, beispielsweise Zonen mit Tempo 30, oder das Parken auf einem leeren Supermarkt-Parkplatz. Für Paniker/innen auf der Autobahn sind es eher „langsamere“ Strecken mit max. 80, die in Betracht kommen, wie in größeren Ortschaften, mit vielen Ausfahrten, mehreren Fahrstreifen. Dort fahren wir rechts, sind wegen des langsamen Tempos kein Hindernis. Auch das ist für diese Menschen nicht leicht auszuhalten. Aber wir wollen ja wieder in Angstsituationen hinein fahren, diese nicht mehr vermeiden. Hauptsache ist nun, wenn das Umfeld und die Fahrweise stimmen, die Angst zu besprechen und zu mildern. Ein Übermaß, die Überlastung und Überflutung mit Angst werden wir vermeiden. Große Angst und Nervosität können zu Kontrollverlust führen und der Verkehrssicherheit schaden. Das darf keinesfalls passieren.
Programmstufe 3 – selbständiges Fahren
In dieser Stufe fahren wir im eigenen Auto des/der Betroffenen, oder mit einem Carsharing-Auto. Als Fahrlehrer kann ich nur noch raten, ich darf und kann nicht mehr eingreifen. Die volle Verantwortung liegt jetzt bei dem/der Betroffenen hinterm Steuer. Das ist schon eine größere Belastung. In einer weiteren Etappe der Belastung sitze ich nicht mehr vorne rechts, sondern hinten rechts, um jede Illusion der Eingriffsmöglichkeiten auszuschließen. Kleine, überschaubare Aufgaben können schon alleine erledigt werden, ich steige aus und schaue zu. Beispiel: Das Einparken. Diese Stufe endet mit einer oder mehreren Alleinfahrten. Um die Sache leichter zu machen, haben wir die Strecken allerdings vorher geübt. Ich erbitte mir einen kurzen Bericht, wie es ging. Wenn es noch zu viel Aufregung gab, müssen wir sprechen oder vielleicht auch noch einmal fahren.
Wir bleiben auch nach der dritten Programmstufe noch in Kontakt. Viele schreiben mir hinterher, berichten, wie es ihnen ergangen ist, fragen vielleicht um Rat. Den nachträglichen Kontakt finde ich gut. Denn ich weiß, denn ich weiß, wie schwer es manchen fällt, alle Probleme allein zu schaffen.
7. Wie können Sie jetzt Hilfe erhalten? info@auto-angst.de
Bitte schreiben Sie mir eine Email und informieren Sie mich über Ihre Fahrängste. Schreiben Sie mir Ihre Geschichte. Ich setze Sie dann auf eine Warteliste und bespreche mit Ihnen, wie es weiter geht.
Einschränkung, vom 01.09.2021: Leider ist die Warteliste voll. Der Grund ist wahrscheinlich die Pandemie, die uns wochenlang zur Schließung der Fahrschule gezwungen hat. Sie müssen Geduld haben, bis Sie an der Reihe sind.
Es gilt die 2G-Regel
Weitere Einschränkung: Wegen der hohen Ansteckungsgefahr im Auto (geringe Abstände, geschlossene Fahrkabine) nehme ich nur noch Geimpfte oder Genesene gemäß der 2G-Regel an (nach der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Berliner Senats). Nachweise über die Impfungen sind vorzulegen (am besten durch die Corona Warn-App), ist vorzulegen, die gemäß 2G durchgeführten Betreuungsstunden müssen für die Kontrolle durch die Behörde dokumentiert werden. Selbstverständlich bin ich geimpft, dreifach. Im Auto und in den Räumen der Fahrschule gilt Maskenpflicht.
123fahrschule
Die Fahrschule Glowalla, mit deren Chef Cesur Özdal ich freundschaftlich zusammen gearbeitet habe, gibt es in eigenständiger Form nicht mehr. Cesur Özdal hat sie weiter verkauft, an die 123fahrschule. Die 123fahrschule ist eine Fahrschul-Kette in verschiedenen Bundesländern. Cesur Özdal ist weiter Leiter/ Chef, wie bei der vorigen Fahrschule Glowalla. Das ist gut so. Wir arbeiten nach wie vor eng zusammen beim Thema Bewältigung von Fahr- oder Prüfungsangst. Die alten Telefonnummern und die Email-Adresse gelten noch.
Kontakt zur Fahrschule 123fahrschule, auf der Seite Kontakt zur Angsthasenfahrschule
Info über die Betreuungsstunden
Betreuungsstunden dienen zur Bewältigung der Angst. Wir machen bei den Fahrten immer wieder mal Pause sprechen über Symptome, Angstgedanken oder Fehlreaktionen. Bei den Fahrten gelten alle Bestimmungen wegen der Pandemie (Hygiene, FFP-Masken, lüften). Die Fahrten dauern jeweils 90 Minuten. Ich fahre in der Woche von Mo – Do, jeden Tag in den Zeiten von 10.30 – 14.30 (jeweils Anfangszeit). Eine Fahrt pro Woche genügt für Angsthäsinnen, da über die Bewältigung der Angst auch zu Hause nachgedacht werden muss. Außerdem bekommen Sie Hausaufgaben mit.
An Fahrschulautos hat die Fahrschule sehr moderne VW Golf , als Schaltwagen und Automatik. Alle Golf haben elektronische Assistenzsysteme. Diese erkennen beispielsweise ein anderes Fahrzeug neben Ihnen fahrend im toten Winkel. Das sind zusätzliche Mittel zur Verkehrssicherheit. Wir sollten allerdings dennoch darauf achten, in den toten Winkel zu schauen, mit Schulter- oder Seitenblick!
Nächstes Angsthasentreffen?? Besser nicht, bevor die Pandemie nicht endlich besiegt ist. Lieber etwas früher mit der Betreuungsstunde beginnen, um dann in Ruhe über die Ängste zu reden
Leider kann ich vorläufig noch kein Angsthasentreffen veranstalten. Wir werden dann die Betreuungsfahrten etwas anders beginnen. Denn ich muss mit Ihnen über Ihre Ängste sprechen, beispielsweise an Hand der Schilderungen in Ihrer Email an mich. Zu den Betreuungsfahrten, so mein Vorschlag, treffen wir uns eine halbe Stunde früher und gehen dann zusammen Ihre Angst-Geschichte durch.
7. Nützliche Links
Fahrangst Grundsätzlicher Artikel aus der Wikipedia. Definitionen, Erklärungen, mit Hinweisen zur Hilfe
Fahrangst Artikel in der Zeitschrift des ADAC „motorwelt“, viele Tipps
Angst vor Panikattacken auf der Autobahn Beitrag auf dieser Website, mit weiteren Folgebeiträgen
Angst vor der Fahrprüfung Beitrag auf dieser Website, am Beispiel der Bewältigung eines Blackouts beim Einparken
Hinweise zum „Ratgeber: Keine Angst mehr hinterm Steuer“
Dokument: Umgang mit Angst am Steuer und ihren körperlichen Auswirkungen (Milderung heftiger körperlicher Symptome) (pdf)
8. Aufgaben für Sie
Zuvor ein paar allgemeine Hinweise
Ich lerne meine Angst kennen
Die Aufgaben dienen dem besseren Kennenlernen des Programms zu Bewältigung Ihrer Fahrängste und zum Kennenlernen Ihrer Angst und der Wirkmechanismen, mit denen Sie die Angst beeinflussen können. Mit der letzten hier gestellten Aufgabe sollten Sie die Angst selbst ein bisschen provozieren. Sie setzen sich in ein am Rand der Fahrbahn geparktes Auto, erleben vielleicht schon Angst und können probieren, was Ihnen am besten hilft. Ohne, dass Sie irgendwie auch nur ein bisschen in Gefahr wären! Denn der Motor ist aus, die Handbremse gezogen. Für das Gehirn ist diese Übung doch schon so wirksam, dass sie tatsächlich ein wenig Angst erzeugen kann. Und das wollen wir ja, mit der Angst ein bisschen spielen, die Kontrolle über sie erlangen.
Zu den Übungen: Wie kann ich meine Angst mildern?
Sie lernen Ihre Angst besser kennen. Sie erfahren in den Aufgaben auch Möglichkeiten der Hilfe, Ihre Angst und deren Reaktionsformen zu mildern. Stellen Sie sich vor, ein Drängler fährt nahe hinter Ihnen her. Sie bekommen es mit der Angst zu tun, atmen schneller, Ihr Herz klopft, Sie bekommen einen Tunnelblick, Ihre Muskeln verkrampfen. Das sind wohlbekannte Reaktionsformen des Körpers auf die Belastung hin. Und nun lernen Sie und üben Sie schon im Vorfeld, was in dieser Belastungssituation zu tun ist, um die Angst zu mildern. Für die Belastungssituation selbst in der Praxis brauchen Sie Hilfe und Schutz durch den Angsthasenfahrlehrer. Aber es ist gut und hilfreich, wenn Sie sich schon im Vorfeld mit den Hilfemöglichkeiten beschäftigt haben.
Lösungen der Aufgaben?
Sie werden die Lösungen der Aufgaben vergeblich suchen. Darum sollten Sie sich selbst bemühen. Zum Einstieg erhalten Sie Hinweise, vor allem Links, die Ihnen weiter helfen. Das ist die beste Art, sich selbsttätig in das Thema einzuarbeiten. Alles, was Sie hier üben, sollte von Ihnen, innen heraus kommen. Sie sollten nichts auswendig oder nach Schema lernen. Es geht um Sie, im Augenblick noch nervös, den Zwängen der Angst unterlegen. Das wollen wir beseitigen.
Eine Plattform für den Umgang mit Fahrängsten
Diese Website soll eine Plattform für Betroffene werden, die Hilfe bei Fahrängsten suchen. Aber auch eine Plattform für Profihelfer (künftige Angsthasenfahrlehrer), die Methoden und effektive Betreuungsabläufe kennen lernen wollen. Im Mittepunkt sollen die vielen Geschichten der Betroffenen stehen. Und ihre Probleme und Möglichkeiten, ihnen zu helfen.
Hier geht es los: Aufgaben
Geschichte Ihrer Angst
Bitte denken sie über die Geschichte Ihrer Angst und der Entstehung nach, schreiben Sie die Geschichte auf. Später können Sie mir diese per Email schicken. Ich habe schon ein paar Mal betont, wie wichtig dies für Sie und für den Ablauf der Angstbewältigung ist. Immer wieder während der Betreuung werden wir auf diese Geschichte zurück kommen. Das Aufschreiben der Geschichte bringt diese in einen sinnvollen Zusammenhang. Es hilft Ihnen, bei der Bewältigung Ihrer Angst. Viele Betroffene leiden an Grübeleien und Schuldgefühlen. Sie haben kleine Unfälle oder Beinahe-Unfälle erlebt. Überlegen Sie sich, was Sie vielleicht hätten besser machen können. Denken Sie beim Schreiben daran: Wovor haben Sie Angst, wie sind denn die verschiedenen Reaktionsformen der Angst? An welchen Symptomen, Angstgedanken, an welchem Fehlverhalten haben Sie gelitten, würden Sie wieder leiden, bei weiteren Fahrten? Was wünschen Sie sich von der Betreuung? Welche Ziele haben Sie?
Dokument „Rechtliche Hinweise, Preise, Ablauf des Programms zur Bewältigung der Fahrängste“
Drucken Sie sich das Dokument zu den rechtlichen Hinweisen, den Preisen und dem Ablauf des Programms ab. Studieren Sie in Ruhe die Seite 2, auf der das Programm in drei Schritten geschildert wird. So haben Sie schon mal den Überblick. Schauen Sie sich natürlich auch die anderen Themen an. Schreiben Sie Ihre Fragen auf. Das Papier sollten Sie mitbringen zur ersten Betreuungsstunde und unterschreiben, wenn Sie einverstanden sind.
Dokument Info/ Übersicht: Rettungsmaßnahmen am Steuer und Milderung körperlicher Symptome
Drucken Sie sich das ebenfalls weiter oben verlinkte Dokument aus, lesen Sie es aufmerksam durch. Vielleicht sind die wichtigsten Symptome während der angstbelastenden Autofahrten genannt, beispielsweise Konzentrationsschwäche oder Herzklopfen, und Möglichkeiten zu Ihrer Milderung. Studieren Sie das Dokument aufmerksam. Vielleicht fühlen Sie sich an Ihre eigenen Symptome erinnert? Dann lesen Sie auch die rechte Spalte im Dokument, in der Möglichkeiten der Milderung der Symptome geschildert sind.
Übungen in einem Auto: Milderung von Angst und Symptomen
Bitte setzen Sie sich in ein Auto, Ihr eigenes, oder von Freunden oder Bekannten. Keine Sorge, Sie tun dort nichts weiter, es geht nur um Entspannung. Der Motor bleibt aus, die Handbremse ist gezogen. Das Auto sollte möglichst am Rande einer Fahrbahn geparkt sein, so dass Sie auch über die Spiegel beobachten können. Anmerkung: Für die Einstellung der des Sitzes und der Spiegel brauchen Sie vielleicht eine kompetente Person. Bei der nachfolgenden Übung sollten Sie allein sein. Da die Situation im Auto für das Gehirn schon sehr realistisch ist, könnte sogar ein bisschen Angst aufkommen. Gut so – denn nun sollten Sie nach dem Dokument aus Aufgabe Nr. 3 Entspannungstraining umsetzen.
a) Beobachten Sie ein bisschen über die Spiegel und sprechen Sie laut: „Mir geht es nicht so gut, ich bin nervös, auf 6. Ich beruhige mich. Gerade fährt ein Radfahrer vorbei. Ich kann gut den Verkehr beobachten. Mir geht es schon besser.“
b) Versuchen Sie eine Progressive Muskelentspannung (PME) nach Jacobson, wie im Dokument Nr. 3 geschildert. Beginnen Sie mit dem Lenkrad und den Armmuskeln. Üben Sie auch mit dem linken Bein, das Sie gegen den Radkasten drücken. Sagen Sie laut: „Ich kann mich gut entspannen. Meine Muskeln sind jetzt locker und weich.“
Übungen im Auto: Spiegel benutzen, Wechselblick, in den toten Winkel schauen
Zur Angst gehört, dass die Betroffenen die Spiegel nur sehr kurz oder am liebsten gar nicht benutzen Besonders der rechte Außenspiegel wird gemieden. Statt dessen herrscht ein fixierter, nur nach vorne unten gerichteter Tunnelblick. Nun können Sie nach Herzenslust alle drei Spiegel benutzen. Ihr Auto steht still, nichts kann passieren. Beginnen Sie immer mit dem Innenspiegel, dann schauen Sie in den Außenspiegel links oder rechts. Lassen Sie den Blick dort einen Augenblick ruhen, beobachten Sie das Herannahen des Verkehrs. Rechts werden Sie vor allem Fußgänger sehen, vielleicht auch mal einen Radfahrer auf dem Bürgersteig. Links die schnell heran nahenden Kfz. Beobachten Sie auch das Verschwinden der Verkehrsteilnehmer im toten Winkel bei Annäherung an Ihr Auto. Atmen Sie beim Schauen ruhig, wechseln Sie de Blick. Üben Sie auch den Wechselblick: Dabei schauen Sie abwechselnd nach vorne, dann in einen der Außenspiegel. Das hilft vor dem Wechsel des Fahrstreifens. Und mit dem Wechselblick signalisieren Sie Ihrem Angstzentrum: „Ich kann entspannt hin und her schauen, keine Gefahr. “
Toter Winkel: Beobachten im Sie rechten Außenspiegel einen heran nahenden Fußgänger, oder einen Radfahrer auf dem Bürgersteig. Je näher Sie kommen, desto mehr geraten Sie im Spiegel nach außen, plötzlich sind Sie im sogenannten „toten Winkel“, werden im Spiegel nicht mehr erfasst. Beobachten Sie auch sinngemäß im linken Außenspiegel den heran nahenden Verkehr. Beobachten Sie den Verkehr auch im Innenspiegel. Sie werden feststellen, dass dort nach links und nach rechts noch größere tote Winkel bestehen. Die fehlende Sicht in die jeweiligen toten Winkel gleichen Sie aus durch weiteren Blick in den Außenspiegel und weitere Kopfdrehung. Üben Sie die Reihenfolge: Innenspiegel – Außenspiegel – Blick in den toten Winkel. Weitere Übungen zum Schauen finden Sie beispielsweise auch in den Beiträgen über das Einparken.
Nachdenken über Angstgedanken eines Prüflings:
Was würden Sie empfehlen?
Vorher im Beitrag habe ich die Äußerung eines Prüflings kurz vor der Fahrprüfung wieder gegeben: „Der Prüfer ist gemein. Er lauert nur darauf, mich durchfallen zu lassen.“ Wie würden Sie mit diesem Prüfling sprechen? Fällt Ihnen eine Übung ein, die ihm helfen könnte?
Hinweise zur Lösung: Viele Fahrlehrer würden dem Prüfling darauf eifrig entgegnen, die Prüfer seien freundlich, nicht darauf aus, Fallen zu stellen. Das ist leider zu platt, damit gehen sie nicht auf die Ängste des Prüflings ein. Der Prüfling würde ihnen nicht glauben.
Stand der letzten Einträge auf der Website: 17.02.2022
© Frank Müller, Angsthasenfahrschule
Hallo Herr Müller, ich hätte auch Interesse daran an meiner Fahrangst, die nach einem Unfall entstanden ist (unverschuldet), zu arbeiten. Können Sie mich bitte auch auf Ihre Warteliste setzen?
Mit besten Grüßen
Veronica K.
liebe Veronica, bitte schick mir Deine Geschichte noch einmal, ein bisschen ausführlicher, per Email. Beschreibe, wie der Unfall geschah, und was er in Dir auslöste. Wenn Du möchtest, kann ich Dich auf eine Warteliste setzen. Gruß, alles Gute Frank Müller
Hallo ,
Ich habe schon über Jahre hinweg auf Autobahnen Panik…. selbst als Beifahrer. Mittlerweile habe ich teilweise auch auf Landstraßen Angst. Über Ihre Hilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Liebe Grüße
KS
Liebe Katja, vielen Dank für Deine Anfrage. Mit Betroffenen, die Angst vor Panik auf der Autobahn haben, haben wir viel Erfahrung. Du hast recht, es sollte etwas geschehen, sondern breitet sich das Leiden immer weiter aus. Die Angsthasenfahrschule hat im Moment viele Anmeldungen, ich musste eine Warteliste einführen. Wenn Du möchtest, setze ich Dich mit darauf. Ist das ok.? Gruß Frank Müller
Hey,ich bin 22Jahre alt und komme aus Lingen Ems…Ich bin zweimal jetzt durch die Praktische Prüfung gefallen und habe Angst beim Auto fahren.Ich möchte gerne erneut die Fahrschule Wechseln…Weil ich dumm bin für die Fahrschule…Usw…Ich bin ein schüchterner Mensch und habe Angst vor dem Auto fahren
liebe Celina, Du bist nicht dumm, Du bist klug, sonst hättest Du nicht Deinen Kommentar geschrieben. Ich würde Dir gerne helfen, aber ich wohne nicht in Lingen, sondern in Berlin. Fürs erste finde ich Deinen Vorschlag klug, die Fahrschule zu wechseln. Besprich vor dem Wechsel mit dem evt. neuen Fahrlehrer genau Deine Ängste, und wie er Dir helfen kann. Gruß Frank Müller
Guten Tag,
ich bin auf diese Seite gestoßen und habe sie mit großem Interesse gelesen. Ich bin auf der Suchen nach Unterstützung durch eine Fahrschule, mit der ich meiner Angst vor Autobahnen begegnen kann. Ansonsten fahre ich gern und gut.
Über Tipps und Hinweise würde ich mich sehr freuen!
Mit herzlichem Gruß
Aba
liebe Aba,
danke für Ihren Kommentar. Eines meiner besonderen Gebiete ist die Betreuung von Betroffenen mit Angst vor Autobahnen. Ich nehme an, sie meinten genauer: mit Angst vor Panikattacken auf der Autobahn. Die Betroffenen fahren sonst, da haben Sie recht, im Stadtverkehr und anderswo locker und sicher. Leider ist es so, dass im Augenblick ein unglaublicher Andrang bei Fahrschulen und auch bei mir herrscht. Ich kann mich nicht zerreißen, auch wenn es weh tut, die vielen Menschen, die um Hilfe bitten, nicht gleich zu betreuen. Wenn Sie einverstanden sind, setze ich Sie erst einmal auf eine Warteliste. Ist das ok?
Gruß Frank Müller, Angsthasenfahrlehrer