Selbständiges Fahren auf der Autobahn, Überholen von Lkw

Angst vor Panikattacken auf der Autobahn bewältigen

Zum Beitragsbild: Angsthäsin im eigenen Pkw auf der Autobahn, überholt einen Lkw. Angsthasenfahrlehrer begleitet, fährt auf der Rückbank mit. Dritte Programmstufe des Programms zur Bewältigung von Angst hinterm Steuer. 
Das Bild entstand während einer Betreuungsfahrt auf der Autobahn. Die Angsthäsin hat im Stadtverkehr keine Angst hinterm Steuer. Dort fährt sie locker und gut. Ihre Angst wird durch die Autobahn und die Angst vor dem Auftreten einer Panikattacke ausgelöst. Zu Beginn der Betreuung lauerte die Hauptangst, auf der Autobahn, beim Überholen von Lkw, aber auch schon bei Stress und Grübeleien, mehr oder wenig plötzlich eine Panikattacke zu erleiden und nicht mehr schnell genug raus aus der Autobahn zu können. Und dabei die Überholspur der Autobahn durch Fehlreaktionen zu blockieren, sogar einen Unfall zu verschulden.
Jetzt befindet sich die junge Frau am Schluss der Betreuung, fährt locker und sicher selbständig am Steuer in die schwierige Überholsituation. Als Angsthasenfahrlehrer kann ich nur noch mit beobachten und eventuell einen Rat geben. 

 

„Ich habe Angst vor Panikattacken auf der Autobahn: Was kann ich tun?“ 

Angst vor Panikattacken auf der Autobahn:
Ursachen und Hilfsmöglichkeiten

Der Sinn  des Beitrags: In diesem Beitrag geht es um den Umgang mit  Angst vor Panikattacken  auf der Autobahn. Sie lernen die Angst und ihre Ursachen kennen. Und Sie erfahren die nötigen Programmschritte, um wieder ruhig und sicher auf der Autobahn zu fahren.

Als weiteren Beitrag empfehle ich Ihnen ein Interview mit einer ehemaligen Angsthäsin, mit vielen Hinweise zu Hilfen aus der Praxis.

Inhalt

  1. Sie leiden an Angst vor Panikattacken auf der Autobahn.
    Was passiert dabei mit Ihnen?
  2. Hilfe für Sie: Wie läuft die Betreuung ab?
    Drei pädagogische Stufen zum Abbau der Angst hinterm Steuer
  3. Sieben Schritte sollst Du tun. Angstbewältigung konkret
  4. Letzte Etappe im Programm: Die Alleinfahrt.
    Von der Angsthäsin zur Muthäsin
  5. Links zum Thema  Panikattacken auf der Autobahn, und allgemein zur Bewältigung von Fahrangst, Angst hinterm Steuer
  6. Kommentare unserer Surfer/innen zum Thema. und Antworten vom Angsthasenfahrlehrer

1. Sie leiden an Angst vor Panikattacken auf der Autobahn. Was passiert dabei mit Ihnen?

Ich möchte im Beitrag zuerst beginnen, das Auftreten der Panikattacken auf der Autobahn zu erklären und aus meiner Praxis zu berichten. Das genauere Wissen sollte am Beginn der Betreuung stehen.

Für Panikattacken ist die Autobahn nicht geeignet
Eigentlich ist die Autobahn eine gute, sichere Straßenform, mit weniger Unfällen als auf Bundesstraßen oder im Stadtverkehr. Für jemanden mit Angst vor Panikattacken ist die Autobahn aber gerade verhängnisvoll, durch ihre Bauweise und das Tempo, das hier gefahren wird. Denn die Betroffenen können nirgendwo in Ruhe langsam fahren oder anhalten, wenn eine Panikattacke über sie kommt. Eine der Betroffenen hat es mir gegenüber sehr klar und drastisch formuliert: „Ich hätte nichts gegen die Autobahn, wenn dort alle 100 m ein Parkplatz käme.“

Weder Autoangst noch Autobahnangst
Die Betroffenen meiden zwar die Autobahn strikt, fahren jedoch im Stadtverkehr locker und sicher mit dem Auto. Viele kommen schon mit dem eigenen Auto zu den Betreuungsfahrten. Da sie im Stadtverkehr beim möglichen Auftreten einer Panikattacke jederzeit irgendwo anhalten können, haben sie auch keinerlei Angst davor. Ihre Angst ist verschieden von denen der Angsthäsinnen. Diese haben Angst vor unverhofften Reaktionen des Autos (= Autoangst), oder Angst vor der Hektik und dem Tempo im Stadtverkehr oder auf der Autobahn (= Fahrangst). Paniker/innen haben eigentlich keine Angst vor der Autobahn. Soweit die Angst vor Panikattacken ausbleibt, fahren sie dort wunderbar weich und sicher.  Gleich ist zwischen den beiden Gruppen, dass sie die auslösenden Situationen meiden.

Warum Panikattacken?
Doch warum erleiden die Betroffenen überhaupt auf der Autobahn eine Panikattacke? Es passiert immer bei Fahrten auf der Autobahn. Die Erzählung lautet immer so, dass  sie gern auf der Autobahn gefahren sind, auch schnell. Doch irgendwann gab es es Momente des Erschreckens über eine ängstigende äußere Situation, oder von starkem innerem Stress, die unglücklicherweise mit einer heftigen – zu heftigen! – körperlichen Angstreaktion beantwortet werden. In meiner langen Praxisbetreuung habe ich schon folgende Beispiele gehört:

Autobahn bergab, Lkw überholen - für viele Paniker Angst auslösende Situation
Autobahn bergab, Lkw überholen – für viele Paniker/innen eine Angst auslösende Situation. Vom Gefühl her sehr gefährlich, Furcht, ins Bodenlose zu fallen. Vergleichbar mit der Höhenangst. Solche Situationen zu Anfang besser meiden. Später, in der mittleren Stufe der Betreuung, lieber hinter dem Lkw fahren. Überholen üben nicht hier, lieber bei ebener Fahrt, höchstens im sanfteren Gefälle. Zurück zum Bild: Auf der Strecke jenseits des Gefälles geht es wieder bergauf. Dort würde Entspannung einkehren. Man kann aber leider nicht immer nur Steigung fahren. 
  • Autobahnkurve, Seitenwind
  • Autobahn, starkes Gefälle
  • Hohes Tempo, Lkw mit Anhänger überholt, Anhänger schlängelt ein bisschen
  • Regen, Lkw mit Tempo überholt, plötzlich Gischt auf der Frontscheibe
  • Linkskurve, Tempo, plötzlich die Angst, gegen die Leitplanke gedrückt zu werden
  • Drängler fährt nah auf
  • Nachts gefahren, Regen, viele Autos überholen, überall Lichter, und Blendung
  • Fahrt zur Arbeit, heftiges Grübeln über Vorwürfe des Chefs
  • Junger Mann, fährt zur Arbeit. Hattew morgens Streit mit der Ehefrau. Sie ist halb berufstätig, fühlt sich wegen ständiger Überstunden ihres Mannes allein gelassen mit Haushalt und zwei Kleinkindern. Ihr Mann wird wiederum vom Chef unter Druck gesetzt.

Und nun kommen zwei beängstigende Drucksituationen zusammen, die die Angst schüren:
a) die Angst vor einer Wiederkehr der heftigen Symptome
b) die Unmöglichkeit, diese auf der Autobahn in Ruhe zu mildern, wegen der besonderen Bauweise der Autobahn  und dem „Zwang“, immer weiter und schnell zu fahren.

 Die Panikattacken sind gefürchtet: Droht Kontrollverlust?
Die äußere oder innere Belastung kann zu Angst und und in einer Überreaktion zu kurzzeitig heftigen Symptomen führen, beispielsweise Herzklopfen, keuchender Atem, Muskelkrampf, Schwitzen, Hitze im Kopf,  Schwindel, Tunnelblick,  Konzentrationsschwäche, bis zu einem Gefühl der Unwirklichkeit und Unmöglichkeit der Kontrolle. Die heftigen Symptome wiederum machen Angst und führen zu neuer Ängstlichkeit: Hoffentlich kommen sie nicht noch einmal! Und da die Betroffenen sich nun beinahe verkrampfen vor Angst, kommen sie tatsächlich wieder – dieses Mal “einfach so”, ohne ersichtlichen Grund. Und die Panikattacken selbst sind tatsächlich ein Grund zur Angst: Denn so kann man ja nicht mehr sicher fahren, die Angst vor dem Verlust der Kontrolle schleicht sich ein, ja, es drohen gefährliche Situationen, gar Unfälle. Und dies, ohne dass man im Vorfeld, bei erstem Auftreten der gefürchteten Symptome, in Ruhe anhalten kann!

Panikattacken: In vielen Lebensbereichen, oder nur auf der Autobahn?
Bei Nachfragen an die Betroffenen stellt sich heraus, dass viele die Panikattacken nicht nur auf der Autobahn, sondern in weiteren, örtlichen Situationen erleiden. Man spricht bei dieser Angstkrankheit von einer Agoraphobie (aus dem griech., von agora = der Markt, der Platz, und Phobie = Angst). Solche Situationen sind beispielsweise Tunnel, U-Bahn, Aufzug, Flugzeug, Höhe. Die Krankheit hat das Leben schon weitgehend belastet. Für mich ist das ein Kriterium, die Betroffenen zu einem Therapeuten (vorzugsweise für Verhaltenstherapie) zu schicken. Ich selbst bekomme manchmal selbst von Therapeuten Patienten/innen geschickt, denen es an der praktischen Konfrontation auf der Autobahn fehlt. Die Therapeuten können ihnen ja auf der Autobahn keinen Schutz verschaffen.

Therapie-Empfehlung
Ist die Panikattacke nur auf die Autobahn beschränkt (was auf etwa die Hälfte der Betroffenen zutrifft), also eine mildere, eingeschränkte Form der Krankheit, gebe ich ebenfalls die Empfehlung einer Therapie.  Diese wird jedoch meistens abgelehnt. Sie wollen nur praktisch mit mir trainieren. Einige Stunden Training auf der Autobahn genügen, um ihnen den Umgang mit Rettungsmöglichkeiten und den blockierenden Symptomen beizubringen. Ich rate allerdings nach wie vor zu einer Therapie.

Erste Hilfe: Rettungsmaßnahmen
Die Betroffenen fürchten, so habe ich vorher festgestellt, zwei Drucksituationen, nämlich
a) die Überwältigung durch eine Panikattacke und
b) die Unmöglichkeit, auf der Autobahn anzuhalten und sich zu beruhigen.
Ich beginne in den meisten Fällen mit der Aufarbeitung von Punkt b), nämlich der Angst davor, bei einer möglichen Panikattacke nirgendwo auf der Autobahn anhalten und sich  beruhigen zu können. Wir sprechen viel über Rettungsmaßnahmen beim Auftreten einer Panikattacke, so dass ihnen klar ist, dass es doch Auswege gibt. Meistens haben die Betroffenen schon alle künftigen Ausfahrten und Parkplätze im Kopf. Wir sprechen aber über viel mehr Möglichkeiten, als ihnen schon bekannt sind und und üben diese. Zu Beginn ist sehr wichtig, die Übergabe des Fahrschulwagens an mich als Angsthasenfahrlehrer zu üben, eine beinahe „erlösende“ Maßnahme. Sie können sich anschließend in Ruhe den Panikattacken widmen, was aber wahrscheinlich gar nicht mehr nötig ist. Einigen Betroffenen fällt die Übergabe nicht leicht, sie sind schließlich gestandene Kraftfahrer/innen.

Kommen die Symptome „blitzartig“?
Nach den Rettungsmaßnahmen beschäftigen wir uns mit Punkt a), der Angst, dass die befürchteten Symptome „blitzartig“ über die Betroffenen kommen, ohne Möglichkeit, sich in Ruhe darauf konzentrieren zu können. Sie würden dann schnell dem Druck der blockierenden Symptome ausgesetzt sein, ohne sich darauf einstellen zu können.  Das würde sofort zu einer gefährlichen Lage führen. Eine der wichtigsten Hilfemaßnahmen ist, selbst zu spüren, dass die Symptome nicht blitzartig auftreten, sondern im Vorfeld schon gut eingeschätzt werden können. Wir üben die Einschätzung der Symptome im Vorfeld .

Unser Ziel ist es, die heftigen Symptome bei Stress und Fahrten auf der Autobahn wieder zu mildern und zu kontrollieren.
Wir fahren hinein in die angstauslösende Situation, die Autobahn, mildern und kontrollieren die aufkommende Nervosität. Wir versuchen, für die heftigen, blockierenden Symptome eine eigene, individuelle Lösung zu finden. In der Szene auf dem Bild ist die Angsthäsin schon so weit, dass sie im eigenen Auto auf der Autobahn fährt, den Lkw überholt. Sie spricht dabei laut, über ihre Befindlichkeit, über ihre Beobachtungen. Das ist wichtig, um das Atmen zu beruhigen und den Verstand präsent zu halten. Als Angsthasenfahrlehrer sitze ich hier hinten rechts auf der Rückbank. Die Angsthäsin entscheidet selbstverantwortlich, ich kann allerdings noch auf Nachfrage einen Rat geben.

2. Hilfe für Sie: Wie läuft die Betreuung ab?
Drei pädagogische Stufen zum Abbau der Angst hinterm Steuer

Sie werden  nach einem wohlüberlegten, bewährten und erfolgreichen Programm zur Angstbewältigung hinterm Steuer trainiert.  Dieses erfolgt in drei Stufen:
Vorbereitung – Betreuung im Fahrschulwagen – Betreuung im eigenen Wagen

1. Vorbereitung
(Angsthasentreffen), die eigene Geschichte der Angst erzählen, evtl. persönliches Gespräch, Probefahrt). In dieser Phase klären wir auch, ob die Betroffene eine Therapie oder ärztlichen Rat benötigt.
2. Fahrten mit Angsthasenfahrlehrer und Fahrschulwagen,
in anfangs ruhige, dann mehr belastende Situationen im Straßenverkehr, bei Milderung der Angst. Sie brauchen in dieser Stufe noch unbedingt den Schutz durch den Angsthasenfahrlehrer im Fahrschulwagen.
3. Selbständiges Fahren,
zu Beginn noch begleitet vom Angsthasenfahrlehrer. Das selbstverantwortliche Autofahren bringt höhere Anspannung und Angst mit sich. Jetzt kommt es darauf an, alle Hilfen der Angstmilderung zu gebrauchen. In dieser Stufe darf ich als Angsthasenfahrlehrer nicht mehr eingreifen.  Ich kann aber sehr wohl auf Nachfrage einen Rat geben. Im Laufe der Fahrten setze ich mich dann nach hinten rechts auf die Rückbank. Die letzte Etappe in dieser Stufe ist das Alleinfahren, vielleicht auf Strecken, die wir schon vorher gefahren sind. Hier geraten alle noch einmal in eine belastende, aufregende Lage, denn sie müssen endgültig, allein verantwortlich fahren, mit ihrer inneren und äußeren Situation umgehen können.

Die drei Programmstufen führen zu unserem Nahziel. Dieses heißt kontrollierter Umgang mit der Angst, entspannt, ruhig und sicher Auto fahren. 

Wir dürfen auch ein Fernziel bestimmen, einen schönen Zukunftstraum. Alle Angsthäsinnen lieben und beschwören die glückliche Erinnerung herauf: Sie möchten wieder so locker und entspannt mit dem Auto fahren wie früher, ohne einen Gedanken an die Angst zu verschwenden. Und sie möchten schöne Reisen mit dem Auto unternehmen, die Fahrt und die Reise genießen, frei von Angst.

Ostsee, bei Kühlingsborn
Ostsee, bei Kühlingsborn

Ich selbst betreue nur bis zum Erreichen des Nahziels. Jedoch unterstütze ich die weitergehenden Träume. Ich habe schon erlebt, dass Angsthäsinnen Teilstrecken auf der Autobahn locker und angstfrei fahren konnten. Dabei waren sie glücklich. Ohne das Fernziel anzustreben, diesen schönen Zukunftstraum, wäre die Angelegenheit tatsächlich ein wenig freudlos. Leider haben Ängste die schlechte Eigenschaft, sich tief ins Gedächtnis einzufressen. Daher ist es nicht so leicht, den alten Zustand wieder zu finden.

3. Sieben Schritte sollst Du tun. Angstbewältigung konkret

Das pädagogische Programm zur Angstbewältigung lautet, Sie erinnern sich: „Vorbereitung – praktisches Training mit Angsthasenfahrer im Fahrschulwagen – selbständiges Fahren“.

Zusätzlich aber brauchen wir noch eine Übersicht, welche Möglichkeiten wir haben, mit Angst und Angstreaktionen umzugehen, um die Ängste zu bewältigen und ein lockereres, sicheres Fahren zu erreichen. In unserem Ratgeber zur Bewältigung von Angst hinterm Steuer haben wir sieben Schritte zur Bewältigung der Angst vorgestellt. Zu den sieben Schritten gebe ich anschließend einige Beispiele, bezogen auf die Angst vor Panikattacken auf der Autobahn.

  • Der erste Schritt lautet, Ängste ernst zu nehmen.
    Wenn die vorher geschilderte Angst besteht, Panikattacken auf der Autobahn zu erleiden. dann nehmen wir die Angst ernst, überlegen gemeinsam Rettungsmaßnahmen, wenn es zur Panikattacke kommt. Wir überlegen aber nicht nur, sondern üben die Rettungsmaßnahmen. Das gibt schon sehr viel Zuversicht. Nach diesen Übungen entspannen sich die Betroffenen schon merklich.
  • Der zweite und dritte Schritt: Wir überlegen und üben die Milderung der körperlichen Symptome, und der damit verknüpften Ängste,
    die bei einer Panikattacke auftreten. Das ist Schritt Nummer zwei und drei der gerade erwähnten sieben Schritte zur Bewältigung der Angst hinterm Steuer.
    Ein Beispiel für heftige körperliche Symptome, für Angstgedanken und deren Milderung:
    Heftiges Atmen und Herzklopfen, Tunnelblick. Angstgedanken: „Mein Herz setzt gleich aus, ich kann nicht mehr denken, sehe nichts mehr. Womöglich sterbe ich. Ein schwerer Verkehrsunfall droht.“ Milderung: Lautes Sprechen über die Nervosität und deren Heftigkeit (auf einer Skala von 1 – 10), laut beruhigen,  lebhaftes Schauen, Sprechen über die Beobachtungen des Verkehrs.
    Ergebnis: Der Atem normalisiert sich, der Verstand kehrt zurück, ebenso die Verkehrsbeobachtung. Wenn das immer noch zu wenig bringt, muss eine Rettungsmaßnahme einsetzen.
  • Der vierte Schritt lautet Auffrischen der Fähigkeiten. Diesen brauchen wir hier eigentlich nicht, da die Betroffenen nie richtig Fahrvermeidung betrieben haben, sondern wenigstens im Stadtverkehr weiter gefahren sind. Auch auf der Autobahn fahren sie locker und weich, soweit nicht gerade Panikattacken drohen.
  • Der fünfte Schritt ist der Angsthasenfahrstil, ein sehr ruhiger, eher vorsichtiger Fahrstil.
    Das heißt, wir fahren auf der Autobahn zuerst nur rechts, Tempo etwa 80. Sie dürfen sich gerne auch rechts hinter einem Lkw einreihen. Sie bleiben immer rechts, fahren für die Autobahn relativ langsam = 80 km/. So können Sie sich bei Aufkommen einer Panikattacke besser hinaus retten oder beruhigen. 
  • Der sechste Schritt ist sehr wichtig: Sie suchen die Konfrontation mit angstauslösenden Situationen, betreiben gleichzeitig die Milderung der körperlichen Symptome. Sie erleben damit, dass Sie diese Situationen aushalten können, auch sicher fahren. Beispiel: Überholen von Lkw, wie im Beitragsbild vorne. Angstauslösend, weil die Angsthäsin beim Überholen und Furcht vor einer möglichen Panikattacke nicht nach rechts könnte. Denn da ist ja der Lkw. Angstauslösend zum zweiten, weil beim Überholen schnell gefahren werden muss, etwa 120. Schnelles Tempo (über 80) ist meistens ein Angsttreiber.
    Die Angsthäsin spricht beim Überholen laut über Ihre Befindlichkeit und wendet weitere Hilfemaßnahmen an, wie oben beschrieben.
  • Der letzte und siebte Schritt, die Krönung der Betreuung, lautet, das selbständige Fahren zu trainieren.
    Jetzt ist die Angsthäsin soweit, dass sie diese eigentlich Angst auslösende Überholsituation  am Steuer ihres eigenen Wagens, bewältigen kann. Sie fährt selbständig mit ihrem Wagen auf der Autobahn, überholt dort auf dem linken Fahrstreifen mehrere Lkw. Ich als Angsthasenfahrlehrer sitze rechts hinten, kann eigentlich nur noch zuschauen, vielleicht mal einen Ratschlag geben, eine Pause empfehlen.

Selbständiges Fahren steigert zu Anfang Angst und Nervosität
Damit setzt sich die Betroffene im höchsten Maße der Angst aus, steigert diese. Bei dieser Programmstufe werden die Ängste wieder anwachsen, denn sie trägt nun die Verantwortung am Steuer. Einerseits. Andererseits achtet sie gerade deshalb auf  die Milderung und Entspannung der körperlichen Symptome.

In dieser Phase achte ich als Angsthasenfahrlehrer darauf, dass die Maßnahmen zur Angstbewältigung schon von selbst und routiniert kommen. 

Wichtig für das Wohlbefinden der Angsthäsin ist es, bei den Fahrten auf der Autobahn auf die eigene Befindlichkeit zu achten, Angstspitzen zu mildern, laut über ihren inneren Zustand zu sprechen, lebhaft zu schauen, auch darüber zu sprechen, immer den Verstand zu behalten, ruhig und sicher zu fahren.

4. Letzte Etappe im Programm – die Alleinfahrt. Von der Angsthäsin zur Muthäsin

Das Alleinfahren, ohne Angsthasenfahrlehrer, gehört mit zum selbständigen Fahren. Es ist der Höhepunkt der Betreuung und weckt noch einmal Ängste. Alleinfahren heißt wirklich Alleinfahren, die Verantwortung liegt nun ohne hin und her bei der Angsthäsin. Um die Sache dennoch leichter zu gestalten, üben wir vorher eine bestimmte Strecke – eine Wunschstrecke – auf der Autobahn. Vor der Fahrt werden sich allerlei Bedenken melden. Dies müssen die Betroffenen wissen, und trainieren, mit den letzten Hemmungen umzugehen. Das ist schön zur Vorbereitung. Aber schöner ist es, wenn sich inzwischen Selbstbewusstsein eingestellt hat, mit der Angst gut umzugehen, die Sache endlich zu schaffen. Nun heißt es, ganz allein die Angst zu kontrollieren, sich zu lockern, sicher zu fahren – ohne meine Begleitung als Angsthasenfahrlehrer. Das bedeutet noch einmal eine große Belastung. Die Angsthäsin möchte diesen Versuch irgendwann an einem Sonntag wagen. Am Sonntag dürfen bekanntlich keine Lkw auf der Autobahn fahren, mit ein paar Ausnahmen. Auch die Alleinfahrt ist noch einmal eine Herausforderung.

Wenn Sie es nicht schaffen, bitte nicht aufgeben: Weiter kämpfen. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir eine Email. Ich helfe Ihnen!

Mutiger Angsthase verkloppt den Fuchs
Mutiger Angsthase verkloppt den Fuchs

Wenn Sie es schaffen und allein weiter fahren, dann ist aus Ihnen, aus der ehemaligen Angsthäsin, endgültig eine Muthäsin geworden. Wie im Kinderbuch von Elisabeth Shaw: Der kleine Angsthase. Wollen auch Sie die Zwänge der Fahrangst abschütteln und ebenfalls Muthäsin werden? Fassen Sie Mut. Schreiben Sie mir eine Email, schildern Sie Ihre Angst beim Autofahren. Oder kommen Sie zum Angsthasentreffen

Frank Müller, Angsthasenfahrlehrer


5. Links zum Thema Panikattacken auf der Autobahn, und allgemein zur Bewältigung von Fahrangst, Angst hinterm Steuer

Ein ausführliches Interview mit einer Angsthäsin, hier auf der Homepage, mit vielen Hinweisen zur Rettung und zur Milderung von Symptomen bei Angst vor Panikattacken auf der Autobahn. Dort finden Sie alle nützlichen Hinweise in einer Tabelle zusammen gefasst. Und Sie finden auf dieser Seite auch Aufgaben zur Vorbereitung auf die Angstbewältigung

Ratgeber „Keine Angst mehr hinterm Steuer“, von F. Müller und H.J. Ruhr, mit ausführlichem Kapitel zur Hilfe bei Angst vor Panikattacken auf der Autobahn (9. Kapitel ab S. 165)

Wertvolle Hinweise vom ADAC: „Angst beim Autofahren: Woher sie kommt und was dagegen hilft“

Ein Artikel aus der Wikipedia zu dem Begriff „Fahrangst“, mit Erklärung zu besonderen und allgemeinen Fahrängsten und zu Panikattacken

6. Anschließend finden Sie noch einige  passende Stichworte, die Ihnen bei der Google-Suche weiter helfen. Und Kommentare + Berichte unserer Surfer/innen zum Thema „Angst vor Panikattacken auf der Autobahn“.
Dazu meine Antworten als Angsthasenfahrlehrer

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Wenn Sie mit mir ernsthaft in Kontakt treten wollen, dann können Sie mir gerne über die Website eine Email schicken:

info@auto-angst.de

Frank Müller, Angsthasenfahrlehrer

 

 

 

19 Gedanken zu „Angst vor Panikattacken auf der Autobahn bewältigen“

  1. Hallo ich habe schreckliche Angst auf der Autobahn es fing letzten Sommer an einfach so aus dem nichts!
    Ich habe plötzlich Herzrasen bekommen nasse Hände und das Gefühl ich falle jeden Moment in Ohnmacht selbst meine Füße waren schwitzig.
    Ich wollte nur runter von der Autobahn weil ich ständig das Gefühl hatte ich Kippe um.
    Seid dem habe ich es immer wieder ich muss nur daran denken und ich bekomme Herzrasen.
    Wenn ich unterwegs bin und nur die Schilder sehe von das es nach rechts oder links zur Autobahn geht fängt mein Körper an zu spinnen.
    Ich muss dazu sagen ich habe schon immer etwas Angst vor der Autobahn gehabt ich fahre mit großen Respekt und voller konzentration aber so wie es jetzt ist geht es garnicht mehr.
    Wenn ich weiter weg muss ist meine erste Frage muss ich über die Autobahn dann bin ich schon raus.
    Ich bin immer nur mit meinem Mann gefahren er hat mir die Sicherheit immer gegeben (obwohl ich weiß das er nichts tun kann) aber er ist bei mir und das beruhigt mich.
    Jetzt aber durch diese Panikattacken kann er mir diese Sicherheit auch nicht mehr geben, seid dem es letzten Sommer so war bin ich vielleicht 5x gefahren und habe festgestellt es geht nicht mehr

    Es ist sehr schlimm das ich diese Panik habe und ich habe festgestellt das es im normalen Straßenverkehr manchmal (heute zb) auch vorkommt aber da weiß ich dann das ich jeden Moment rechts ran fahren kann.

    Was soll ich mit meiner Angst nur machen?
    Ich habe 2 Kinder dabei und es ist Lebensgefährlich wenn diese Ängste kommen.

    Danke für ihren Rat
    Liebe Grüße Jessy

  2. Guten Abend,
    ich hatte schon als junger Mensch große Angst vor dem Auto fahren, vor allem vor Geschwindigkeit, Überholen, wenn mich andere überholen, entgegenkommenden Fahrzeugen, im Dunkeln und vor der Autobahn sowieso, da traue ich mich gar nicht zu fahren. Zudem bin ich ein sehr sensibler Mensch und oft kann ich mich nicht gut von äußerlichen Einflüssen abgrenzen. Mir wird oft vorgeworfen, daß dies eine „faule Ausrede sei“ von anderen, die sich natürlich Fahrablösung wünschen. Ich finde das gefährlich in meinem Fall und aus Verantwortungsbewußtsein anderen gegenüber und meiner Familie übe ich bisher in kleineren Schritten. Ich habe den Führerschein gemacht, weil ich den in der landwirtschaftlichen Ausbildung haben mußte. Bin immer mal wieder gefahren, fühle mich aber stets verkrampft und verängstigt und ab 50km auf der Landstraße aufwärts, schwindet meine Konzentration komplett. Wenn mir Autoschlangen entgegenkommen, strauchle ich und verlangsame extrem. Inzwischen fahre ich gerne auf wenig befahrenen Landstraßen über die Dörfer. Im Dunkeln habe ich richtige Probleme, das Auto in der Spur zu halten, wenn mich Autos von vorne blenden. Ich versuche anzuhalten und eine Pause zu machen, wenn es zu schlimm für mich wird und zu krampfig. Laute Musik hilft mir beim Autofahren, dann konzentriere ich mich nicht nur auf die Straße. Sobald ich mich konzentriere, verkrampfe ich mich irgendwann zu sehr, dann wird es richtig anstrengend oder bin mit meinen Gedanken garnicht dabei und denke an etwas anderes, was ich noch gefährlicher finde, da ich beginne, in der Gegend rumzuschauen. Wenn mich jemand voll quatscht neben mir, kann ich mich gar nicht mehr konzentrieren. Vor Autobahnfahren habe ich sehr große Angst. Bisher habe ich damit kein Problem gehabt, habe meine Ängste gespürt und akzeptiert und versuche, die Grenzen nur langsam zu weiten, ohne Übertreibung. Bei langen Strecken nehme ich eben die öffentlichen Verkehrsmittel, was für mich ok ist. Ich fühle mich jedoch öfters unter dem Druck, daß andere von mir erwarten, ich müßte es schaffen. Ich würde es gern können, bin inzwischen 45 Jahre alt und es hat sich schon leicht verbessert, aber ist eben noch nicht komplett gelöst.

  3. Moin,

    ich hatte fürher nie Probleme und bin oft und auch schnell gefahren, jedoch immer umsichtig und war nie ein raser. Eines Abends habe ich während einer Autobahnfahrt plötzlich einen starken Schwindellanfall bekommen, ausgelöst durch Antibiotika die ich ca. eine Stunde zuvor eingenommen hatte. Es war so schlimm, das ich kurz auf dem Seitenstreifen anhalten und mich beruhigen musste. Nach einigen Minuten bin ich dann weiter und habe gleich die nächste Ausfahrt genommen und habe den Rest der Route über Landstraße gefahren. Es dauerte ca. 6 Monate bis es sich ein wenig normalisierte. Neben Autobahnfahrten (insbesondere bei Dunkelheit, Regen, Überholmanövern) trat es auch Innerorts bei der Überfahrt von Brücken auf (habe Höhenangst). Mein Arzt sagte mir, das Schwindel als Nebenwirkung auftreten kann, jedoch der Wirkstoff längst nicht mehr in meinem Körper sei. Die Angst ist trotzdem geblieben. Ich bekomme die Attacke bei Überholvorgängen. Es fängt mit Gänsehaut an, dann Herzrasen und was ich besonders stört ein Gefühl von Schwindel. Was Hilft ist wenn ich meinen Blick nicht auf einen Punkt fokusiere sondern meinen Blick mal nach rechts Schweife oder in den Rückspiegel schaue. Nach dem Überholvorgang ist alles wider gut. Berstärkt wird die Angst bei besonders vielspurigen Autobahnen und durch drängeln anderer Verkehrsteilnehmer. Ich fahre trotz meiner Angst Regelmäßig Autobahn. War auch diverse Male mit dem Auto im Sommerurlaub in Italien oder Griechenland. Bin dann aber im Schnitt 110-120 gefahren und habe Überholmanöver versucht zu vermeiden. Staus waren wilkommene Anlässe zum Durchatmen. Naja hoffe hier auf Tipps wie ich mir selbst weiterhelfen könnte. Komme aus Bremeb

  4. Hallo…meine Autobahnangst ist im Laufe der Jahre immer schlimmer geworden. Trotzdem habe ich mich immer wieder dran gewagt, allerdings sind die Strecken viel kürzer als früher. Mich überkommt schon beim auffahren ein komisches Gefühl, ich beruhige mich immer selbst und versuche mich aufzubauen. Gestern war es neblig, hat geregnet und mich überkam beim überholen von ein paar LKW´´s ein derartiges Panikgefühl, das ich die Kontrolle verliere und gleich einen Unfall baue, Ohnmächtig werde, Tunnelblick, habe dann das Fenster aufgerissen wegen der Angst einzuschlafen…es war furchtbar. Hatte eine schreckliche Angst die Kontrolle zu verlieren und einen Unfall zu bauen. Dieses Angstgefühl im Bauch war so stark, dass ich es heute noch wie einen Schock erlebe… Jetzt wird die nächste Fahrt für mich noch schlimmer. Habe es trotz der Angst immer wieder von Zeit zu Zeit gemacht um nicht ganz rauszukommen, aber ich weiß einfach nicht wie ich diese Panik loswerden soll. Bin im übrigen auch eine super schlechte, extrem ängstliche Beifahrerin. Das ist für mich auf der Autobahn auch nur bedingt entspannter. Es ist irgendwann gekommen, durch was auch immer. Früher musste ich viele KM auf Messen fahren, das war alles kein Problem. Die Seite hier hat meine Probleme schon echt gut getroffen, deswegen wollte ich meine Probleme hier auch mal schildern…

    1. Liebe Frau …
      Ihr Beitrag ging mir nahe, wegen der eindringlichen Schilderung Ihrer Ängste auf der Autobahn: Angst vor Panik, Tunnelblick, Ohnmachtsgefühle, Angst vor Kontrollverlust und vor einem Unfall. Und wegen der Folgerungen: Sie versuchen verzweifelt, durch immer neue Fahrten auf der Autobahn raus aus der Angst zu kommen. Das ist leider eine Sackgasse, die Angst werden Sie so nicht los. Im Gegenteil – sie wird schlimmer. Das spüren Sie ja selbst. Ich appelliere an Ihre Verantwortung, denken Sie an die Verkehrssicherheit: Bitte lassen Sie diese hochgefährlichen Fahrten mit Angst und Blockade Ihrer Fahrfähigkeiten. Fahren Sie vorläufig nicht mehr auf die Autobahn! Viele der mir bekannten Paniker/innen haben sich so verhalten, die Autobahn vorerst gemieden, um sich und andere nicht zu schädigen. Und diese haben recht getan. Sie, Frau …, können ebenfalls lernen, mit der Angst auf der Autobahn umzugehen. Sie brauchen Fahrten unter Schutz und kompetenter Begleitung auf der Autobahn. Dann erst werden Sie sich einigermaßen entspannen und Ihre Ängste mildern.
      Grüße Frank Müller

    1. Liebe Frau Kurnaz, danke für die Anfrage. Wir sehen, dass ein großer Bedarf an Angsthasenfahrlehrern/innen in den Bundesländern besteht. Leider weiß ich niemanden in Niedersachsen, der/die das übernehmen könnte. Zur Not müssten Sie nach Berlin kommen. Das ist aber für Sie ein großer Aufwand. Außerdem habe ich noch eine Warteliste. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute. Und schöne Grüße Frank Müller

  5. Guten Abend Herr Müller, seit einigen Jahren leide ich unter panischer Angst vorm Fahren auf der Autobahn, nach einer glücklicherweise folgenlosen Vollbremsung auf der Autobahn vermeide ich das Autofahren inzwischen fast ganz. Ich möchte aber endlich wieder normal fahren können und will das Problem jetzt angehen. Wo finde ich Hilfe? Ich wohne in Baden-Baden und arbeite in Karlsruhe, mir dem Auto zur Arbeit zu fahren würde mir viel Zeit und Stress ersparen. Wo kann ich Hilfe finden?

    1. liebe Frau Rambo, Sie brauchen Hilfe, das sehe ich sofort ein. Durch eine Therapie und ein Training mit einem Angsthasenfahrlehrer, der kompetent ist für das Thema Panik auf der Autobahn. Aber ich kenne keinen Angsthasenfahrlehrer in Baden-Württemberg. Ich verstehe, dass Ihnen der Weg nach Berlin zu weit ist. Dennoch, alles Gute für Sie Frank Müller

  6. Guten Tag,
    Seit ein paar Monaten schlage ich mich nun mit einer diffusen fahrangst auseinander, vor allem bei Dämmerung, aber auch im Urlaub bei einer 15 km langen Tunnelfahrt wird mir sogar als Beifahrerin mulmig. Ich habe im Urlaub das Steuer weitgehend meinem Mann überlassen. Und wenn ich kurz vor einer Fahrt stehe, habe ich Bluthochdruck. Ich will meine selbstsicheren Fahrstil wiedererlangen. Seit 36 Jahre habe ich meinen Führerschein.
    Ich wohne in Hessen, Ffm. Gibt es hier Hilfe ?
    Vielen Dank

    1. liebe Frau Hauch, leider hat sich in Ihre früher noch selbstsichere Fahrweise Angst eingeschlichen. Angst, die womöglich durch die von Ihnen beschriebenen Situationen ausgelöst wird. Es gäbe in Ihrem Fall schon einige Möglichkeiten, Ihnen zu helfen. Leider ist mir in Hessen niemand bekannt, der den Spezialberuf des Angsthasenfahrlehrers ausübt. Dennoch alles Gute für Sie. Frank Müller

  7. Hallo,gibt es Hilfe auch im Saarland?Ich weiß nicht wo ich mich hin zu wenden habe.Vielen Dank im Voraus C. Weber

  8. Mir geht es leider genauso ich habe nie richtig das Selbstbewusstsein hinterm Steuer erlent während der Fahrschule ganz im Gegenteil , danach habe ich sie gewechselt und auch bestanden aber bin nur selten gefahren und die letzten 2 Jahre garnicht mehr . Mittlerweile muss ich aber da ich demnächst sonst ohne Auto nicht zur Arbeit komme . Mittlerweile geht es im Straßenverkehr einigermaßen aber die Autobahn ist immer noch ein Hindernis für mich , im Dunkeln zb sehe ich überhaupt nichts über Tag naja es geht aber ich habe ständig dieses herzrasen und ein beklemmendes Gefühl ich habe Angst evtl doch mal etwas zu übersehen und so einen Unfall zu verursachen. Und wenn dann die Abfahrt kommt geht das flatterbein los 🙁

  9. Hallo Herr Müller,
    gerade habe ich Ihre Seite entdeckt.
    Auch ich habe mich gleich wiedererkannt. Ich bin viele Jahre täglich 80 KM Autobahn gefahren. Dann wurde mir vor 3 Jahren bei einem Überholvorgang plötzlich übel, schwindelig. Ich hatte Schweißausbrüche. Ab diesem Moment habe ich dann regelmäßig darauf gewartet, dass dies wieder passiert.. und mich so verkrampft, dass es wieder passiert ist.
    Ich vermeide Autobahnfahrten, da es eine zu große Qual für mich ist.

    Viele Grüße Ella

  10. Hallo ich habe eben den Artikel gelesen und konnte mich absolut wiedererkennen, denn ich fahre nun seit 7 Jahren keine Autobahn mehr und wenn ich als Beifahrer dabei bin ist es der blanke Horror. Ich komme aus Ludwigsburg leider ist ihre Schule zu weit weg:-(

    1. liebe Frau Schneider, vielen Dank für Ihren Kommentar.Ich freue mich, dass ich Ihre Gefühle getroffen habe. Beim letzten Angsthasentreffen waren vier Panikerinnen dabei. Ich fühle mich auch heimatlich berührt, denn als Schwabe stamme ich ungefähr aus der Gegend. Es ist aber verständlich, dass Ihnen meine Angsthasenfahrschule zu weit weg ist. Nun meine Frage: Was passiert denn, wenn Sie als Beifahrerin mitfahren?

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