Eine Angsthäsin schreibt Romane. Das passt gut in meine Rubrik „kreative Angsthäsinnen“. Alexandra habe ich interviewt über ihre Biografie als Autofahrerin.
Bei unseren paar gemeinsamen Fahrten im Fahrschulauto hat sie mir von ihren Roman-Plänen erzählt. Ich Ich fand es unglaublich, wie sie noch Zeit dafür fand, als liebevolle Mutter zweier Kinder, Berufstätige, und im Haushalt. Sie schreibt konsequent an den Vormittagen, wenn die Kinder in der Schule sind.
Alexandra schreibt an einer Rivalinnen-Trilogie:
Eine Trilogie ist laut Wikipedia ein dreiteiliges Kunstwerk, das einen inneren Zusammenhang hat.
Alexandra ist die x-te Nachfahrin von Theodor Storm, Jahrgang 1978, in Berlin West aufgewachsen, hat Soziologie und Psychologie studiert.
Den ersten Roman, den es schon zu kaufen gibt – „Keine Angst vorm Erben“ – sehen Sie unten beschrieben. Er handelt vom mühseligen Familien- und Berufs-Alltag einer Alleinerziehenden. Ihr fällt unverhofft ein großes Erbe zu, das sie sich allerdings mit Hilfe einer Freundin erschwindelt hat. Über die Verteilung des Erbes geraten die beiden in schweren Streit. Das Buch ist bei Amazon oder im Buchhandel zu kaufen.
Der nächste Roman ist am 1.11.19 erschienen. Die Geschichte spielt im Milieu Zehlendorfs, in der Villa eines Miethais. Es kommt zu einem Mord. Dieser Roman heißt „Keine Angst vorm Baden“. Der Roman ist ebenfalls bei Amazon gelistet. Prime-Kundinnen können ihn kostenlos lesen oder für den eBook-Reader kindle für 2,99 € herunterladen.
Der dritte Roman ist noch in Arbeit, er trägt den Titel „Keine Angst vorm Ende“ und erscheint am 1.11.20
Ein vierter Roman ist ebenfalls im Entstehen, außerhalb der schon beschriebenen Roman-Trilogie. Er handelt von einer Hebamme, die weder die Schwangeren noch frisch gebackenen Mütter besonders liebt. Für Liebhaber/innen der psychischen Abgründe. Der Roman trägt den Arbeitstitel „Als die Fee erlosch. „
Die Beschreibung ihres ersten Romans, „Keine Angst vorm Erben“:
Titel: Keine Angst vorm Erben. Erster Roman der Rivalinnen-Trilogie
Die psychisch labile und alleinerziehende Julia kämpft sich nach einem Burn-Out zurück an ihren alten Arbeitsplatz in einem Berliner Jobcenter. Sie trifft auf kontrollierende Vorgesetzte, renitente und verzweifelte Kunden und eine feindselige Kollegenschaft mit DDR-Vergangenheit. Ihre Ängste und Unsicherheiten bekämpft Julia mit Tabletten und dem Murmeln von hinduistischen Mantras. Um nicht erneut in eine Außenseiterposition zu geraten, freundet sie sich mit der schillernden Kollegin Freya an, die Julia nach und nach mit ihren rassistischen Äußerungen verschreckt.
Julia, selbst Mutter eines dunkelhäutigen Kindes, ist entsetzt über die Ansichten ihrer Kollegin und bekommt gleichzeitig Druck aus ihrem links-grünen Umfeld, sich von der Kollegin zu distanzieren. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Frauen.
Trotz der Differenzen fahren die beiden Frauen gemeinsam nach Süddeutschland, um im Haus von Julias verstorbenen Onkels nach dem Rechten zu sehen. Sie finden ein Testament, in dem Julias Onkel sein gesamtes Erbe einer rechten Partei vermacht. Freya fordert Julia auf, das Testament zu vernichten, um an das Erbe zu kommen. Julia windet sich und kann sich nicht entscheiden, hält aber Freya nicht davon ab, das Testament zu verbrennen. Das Erbe geht daraufhin an Julias Mutter, eine esoterische und etwas weltfremde Frau, die ihrer Tochter einen Großteil des Geldes schenkt.
Freya hat derweil den attraktiven afrikanischen Jobcenter-Kunden Bommi kennengelernt und wird kurz darauf schwanger. Freyas negative Seiten treten jetzt deutlich zum Vorschein: Sie erpresst Julia mit der Testamentsvernichtung und fordert einen Großteil des Erbes, um ein neues Leben im Ausland zu beginnen. Julia ist verzweifelt und gerät zunehmend unter Druck.
Der zweite Roman „Keine Angst vorm Baden“:
In einem alten verfallenen Gründerzeitbau im ersten Stock in Berlin -Steglitz wohnt die weltfremde Endzwanzigerin Jael, die ihr Studium geschmissen hat und als Altenpflegehelferin jobbt. Sie lebt planlos vor sich hin, kifft viel und führt einen aussichtlosen Kampf gegen ihren immer wieder auftretenden Stimmverlust, ihre diversen Ängste sowie gegen ihre destruktiven Männerbeziehungen.
Ein Jahr zuvor ist ein Stockwerk unter ihr die Jobcenter-Mitarbeiterin Julia (Ende 30) mit ihrer Familie in das Mietshaus eingezogen: Mit ihrem Partner Bommi und mit ihren beiden Söhnen Noah und dem kleinen entwicklungsverzögerten Emmanuel. Julia hat nicht nur Schwierigkeiten mit ihrem Partner und ihren Kindern, sondern auch mit ihrer Chefin und mit ihrer esoterischen und immer seniler werdenden Mutter. Als hätte Julia nicht genug um die Ohren, trifft sie zufällig ihre alte Freundin-Feindin Freya wieder, mit der sie eine lange schmerzhafte Geschichte verbindet. Freya drängt sie, den Kontakt zwischen ihnen wieder aufleben zu lassen, was Julia ablehnt.
Die dritte und letzte Mietpartei des Steglitzer Altbaus ist die undurchsichtige Deborah.
Als der alte Vermieter des Miethauses stirbt, kauft die Immobilienfirma Sisera AG das Gebäude. Schnell stellt sich heraus, dass die Firma die Altmieter verdrängen will, um die Wohnungen lukrativ zu vermarkten. Der Chef der Firma, der unsympathische und knallharte Wolfram von Grimmhausen, hat Gefallen an Lilly gefunden und lädt sie zu sich nach Hause ein.
In den nächsten Wochen stoßen den Bewohnerinnen des Hauses schlimme Dinge zu: Julia wird mehrfach beim Jugendamt angezeigt, dass sie ihren kleinen Sohn misshandelt; Bommi verlässt Julia, weil er es nicht erträgt, dass sein Sohn entwicklungsverzögert ist; Julia wird von ihrer Jobcenter-Chefin gequält und gemobbt. Lilly, die sich mit Julia angefreundet hat, kommt traumatisiert von ihrem Treffen mit dem Chef der Immobilienfirma Sisera AG zurück. Deborah wird bedroht.
Sie versuchen zu dritt einen Plan zu entwickeln, der drohenden Entmietung durch die Sisera AG zu entgehen.
Rettungsmaßnahmen bei Kontrollverlust am Steuer und Hilfen bei der Milderung heftiger körperlicher Symptome
Alle Bemühungen, Ihnen mit Angst am Steuer zu helfen, beginnen mit Rettungsmaßnahmen, falls Sie die Kontrolle verlieren. Und setzen sich fort mit einfachen Hilfen, falls wegen Ihrer Angst heftige körperliche Symptome auftreten und freies, lockeres und sicheres Fahren unmöglich machen. Wichtig auch der Umgang mit den Angstgedanken. Wir sollten versuchen, die angespannte Situation freundlicher zu bewerten.
Sie sollten Routine entwickeln in der psychischen Selbsthilfe
Im nachfolgenden Papier, das Sie gleich per Link anklicken können, sind die wichtigsten Rettungsmaßnahmen im Notfall und Hilfen bei heftigen, blockierenden Symptomen zusammen gestellt. Das ist Ihr Übungsstoff, wenn Sie an Angst hinterm Steuer leiden. Drucken Sie sich das Papier am besten aus, und üben, üben, üben Sie, was Ihnen dort vorgeschlagen wird.
Ein Lkw auf der Autobahn fährt sehr nah auf
Ausgangssituation: Sie fahren auf der Autobahn, korrekt 80, wie vom Verkehrszeichen angezeigt. Ein Lkw hinter Ihnen fährt sehr nah auf. Sie haben ein flaues Gefühl, atmen immer schneller, schwitzen vor Angst. Angstgedanken: „Gleich rammt der mich. Es gibt einen schweren Unfall, andere sterben.“
Und nun ein paar Hilfemöglichkeiten, um die Situation zu überstehen:
Rettungsmaßnahmen erwägen, körperliche Symptome mildern: Achten Sie darauf, ob bald eine Ausfahrt oder ein Parkplatz kommt. Atmen Sie ruhig, sprechen Sie laut (wichtig, wegen der ruhigen Atmung!): „Mir geht es nicht gut. Ich bin auf Stärke 5. Ich will mich beruhigen. Ich bin ruhig und schaue ein bisschen hin und her.“
Angstgedanken verscheuchen, die Situation freundlicher denken: Versuchen Sie, die Angstgedanken zu stoppen, Sie schaden Ihnen. Sagen Sie laut „Stopp!“ Denken Sie statt dessen: „Mir geht es nicht gut. Ich will mich beruhigen. Der LKW-Fahrer hat es eilig, der will mir nichts Böses. Ich bleibe ruhig.“
Verhalten kontrollieren: „Vielleicht schalte ich mal das Warnblinklicht ein!“ „Schneller fahre ich nicht, ich bleibe bei meinem für mich sicheren Tempo. Das ist so vorgeschrieben.“
Das Training der Rettungsmaßnahmen und der Hilfe bei heftigen körperlichen Symptome muss zur Routine werden. Ohne groß nachzudenken. So, wie Sie es gewohnt sind, vor dem Bremsen noch kurz in den Innenspiegel zu schauen.
Italien und Carsharing – ein paar Anmerkungen zum nachfolgenden Bericht über erste Alleinfahrten
Als Frau Sintermann zu mir kam, hat sie sich als „Angstpatientin mit Führerschein, aber ohne Fahrpraxis“ bezeichnet. Wir sind anfangs im ruhigen Gewerbegebiet gefahren, dann im eher unruhigen Neukölln und auf der Autobahn. Problem bei ihr war immer wieder Hektik.
Zum Beitragsbild: Comic-Auto, kurz vor der Explosion
Das Auto hoppelt in die Kreuzung hinein. Die Angsthäsin müsste eigentlich Vorfahrt gewähren, nun hat sie heftige Angst. Sie hat die Kontrolle über die Maschine verloren. Zum Glück passiert nichts. Zwei andere Fahrer auf der bevorrechtigten Straße bremsen rechtzeitig. In einer anderen Geschichte fährt die Angsthäsin um eine Linkskurve, bekommt Angst, verwechselt plötzlich Gas und Bremse, gibt richtig Gas. Die Angsthäsin verliert völlig die Kontrolle. Das Auto wird aus der Kurve getragen, landet in einem rechts geparkten Auto. Blechschaden, zum Glück ist niemand verletzt.
Auto-Angst Solche Geschichten höre ich beim Angsthasentreffen. Diese Angsthäsinnen haben einst gut fahren gelernt. Aber aufgrund ihrer schlimmen Erlebnisse entwickeln sie eine Hilflosigkeit und Angst gegenüber dem Auto und dem Autofahren. Sie haben die Kontrolle verloren, sehen nun in der Maschine eine Gefahr. Sie fühlen sich unfähig, die Maschine zu kontrollieren, haben generell Angst vor dem Auto, oder weitergehend, vor dem Autofahren.
Sie können lernen, Ihre Ängste zu mildern und zu bewältigen. Zu Anfang sogar ohne Fahrlehrer. Sie sind kein Opfer der Maschine, sondern üben, diese wieder zu kontrollieren, ihre Angst vor dem Auto und Autofahren abzubauen. Lesen Sie weiter.
Leiden Sie an Angst vor Auto oder Angst vor dem Autofahren? Praktische Aufgaben helfen Ihnen, sich zu beruhigen, die Kontrolle auszuüben
„Es ist schön, andere Menschen kennen zu lernen, die ebenfalls Angst vor dem Autofahren haben. Das macht mir Mut, weiter zu machen!“
Thema des Angsthasentreffens sind die Fahrängste der Betroffenen und die Möglichkeiten der Hilfe.
Warum zum Angsthasentreffen kommen?
Viele Betroffene haben sich jahrelang mit ihrer Angst hinterm Steuer gequält, das Fahren vermieden, wussten nicht mehr weiter. Das Angsthasentreffen ist für alle ein schönes Angebot, sich Informationen zum Thema zu holen, andere kennen zu lernen, denen es ähnlich geht, vom Angsthasenfahrlehrer zu erfahren, wie Hilfe möglich ist. Das sind erste, wichtige Schritte, die Angst hinterm Steuer zu bewältigen. Sie erfordern von den meisten Mut. Die meisten Angsthäsinnen werden von ihrem sozialen Umfeld oft mit Unverständnis behandelt. Schwieriger ist der innere Mut, dem täglichen Trott zu entsagen, mit der Angst zu leben, und etwas ganz Neues zu versuchen.
Angsthasentreffen:
Die Geschichten der Betroffenen
Die Betreuung beginnt mit einer Einladung an alle Angsthasen/ Angsthäsinnen zu einem gemeinsam Treffen. Dort stelle ich unser Programm vor. Vor allem kommen die Anwesenden zu Wort, erzählen ihre Geschichte. Alle fühlen sich endlich verstanden, erhalten Trost. Sie lernen aber auch voneinander und von mir, dem Angsthasenfahrlehrer, wie sich Angst bewältigen lässt. Das kann nur ein Anfang sein.
So beginnt und läuft der Prozess der Angstbewältigung:
Die Betroffenen erzählen ihre Geschichte, fühlen sich mit ihrer Angst hinterm Steuer verstanden, und
sie erhalten einen vernünftigen Rat, wie ihre Probleme gemeinsam gelöst werden können.
Sie bekommen einen schriftlichen Überblick über die Organisation und den Ablauf der Betreuung. Wichtig ist das Ziel der Betreuung: Die Angst hinterm Steuer zu kontrollieren, wieder ruhig und sicher zu fahren. Die Angsthäsinnen formulieren dies auf ihre Art noch konkreter: Sie wollen im Stadtverkehr oder auf der Autobahn oder in der Prüfung ruhig und sicher fahren.
Einige verabreden schon an Ort und Stelle eine erste Betreuungsstunde. Die erste Betreuungsstunde verläuft ganz unterschiedlich, je nach Ausgangslage. Die anderen wollen noch in Ruhe zu Hause überlegen und sich eventuell dann wieder melden. Das ist alles ok.
Keine Angst mehr vor Panik auf der Autobahn. Panikangst bewältigen, wieder ruhig und sicher auf der Autobahn fahren
Die Angsthasenfahrschule Frank Müller betreut Menschen mit verschiedenen Fahrängsten:
Betroffene mit Angst vor dem Großstadtverkehr,
mit Angst vor Panik auf der Autobahn, und
mit Angst vor der Fahrprüfung (dies in Zusammenarbeit mit der Fahrschule Glowalla).
Mit Hilfe der Angsthasenfahrschule bewältigen Sie erfolgreich die Angst hinterm Steuer. Im Eingangsbild der Startseite erkläre ich am Beispiel der Angst vor Panik auf der Autobahn, wie Sie sich einen günstigen, konstruktiven Umgang mit der Fahrangst vorstellen können. Auch die anderen Ängste beim Autofahren werden hier noch besprochen – sei es später auf der Startseite oder im Menü dieser Website.
Und nun zum Bild:
Die Angst vor einer Panik auf der Autobahn kontrollieren
Ausgangssituation. Das Bild entstand während einer Betreuungsfahrt auf der Autobahn. Die Angsthäsin hat eigentlich keine Angst hinterm Steuer. Im Stadtverkehr fährt sie locker und gut. Ihre Angst wird durch die Autobahn ausgelöst. Sie hat Angst vor einer Panik auf der Autobahn. Zu Beginn der Betreuung lauerte die Hauptangst, auf der Autobahn, beim Überholen von Lkw, aber auch schon bei Stress und Grübeleien, mehr oder wenig plötzlich eine Panikattacke zu erleiden und nicht mehr schnell genug raus aus der Autobahn zu können. Und dabei die Überholspur der Autobahn durch Fehlreaktionen zu blockieren, sogar einen Unfall zu verschulden.
Für Panikattacken ist die Autobahn nicht geeignet. Eigentlich ist die Autobahn eine gute, sichere Straßenform, mit weniger Unfällen als auf Bundesstraßen oder im Stadtverkehr. Für jemanden mit Angst vor Panikattacken ist die Autobahn aber gerade verhängnisvoll, durch ihre Bauweise: Denn die Betroffenen können nirgendwo in Ruhe langsam fahren oder anhalten, wenn eine Panik über sie kommt.
Warum Panikattacken? Doch warum erleiden die Betroffenen überhaupt auf der Autobahn eine Panikattacke? Da gibt es Momente des Erschreckens oder von heftigem, innerem Stress, die Angst erzeugen und mit einer heftigen, körperlichen Angstreaktion beantwortet werden. In meiner langen Praxisbetreuung habe ich schon folgende Beispiele gehört:
Autobahnkurve, Seitenwind
Autobahn, starkes Gefälle
Hohes Tempo, Lkw mit Anhänger überholt, Anhänger schlängelt ein bisschen
Regen, Lkw mit Tempo überholt, plötzlich Gischt auf der Frontscheibe
Drängler fährt nah auf
Fahrt zur Arbeit, heftiges Grübeln über Vorwürfe des Chefs
Fahrt zur Arbeit, morgens Streit mit der Ehefrau. Sie fühlt sich wegen ständiger Überstunden ihres Mannes allein gelassen mit Haushalt und Kindern
Die Panikattacken sind gefürchtet. Die äußere oder innere Belastung kann zu Angst und zu kurzzeitig heftigen Symptomen führen: Herzklopfen, keuchender Atem, Schwitzen, Hitze im Kopf, Schwindel, Konzentrationsschwäche, Tunnelblick, Muskelkrampf. Die heftigen Symptome wiederum machen Angst und führen zu neuer Ängstlichkeit: Hoffentlich kommen sie nicht noch einmal! Und da die Betroffenen sich nun beinahe verkrampfen vor Angst, kommen sie tatsächlich wieder – dieses Mal „einfach so“, ohne ersichtlichen Grund. Und die Panikattacken selbst sind tatsächlich ein Grund zur Angst: Denn so kann man ja nicht mehr sicher fahren, es drohen gefährliche Situationen, gar Unfälle.
Unser Nahziel ist es, die Fehlreaktionen der Angst in Gestalt der Panik bei Fahrten auf der Autobahn wieder zu mildern und zu kontrollieren. Wir fahren hinein in die angstauslösende Situation, die Autobahn, mildern und kontrollieren die aufkommende Nervosität. In der Szene auf dem Bild ist die Angsthäsin schon so weit, dass sie im eigenen Auto auf der Autobahn fährt, Lkw überholt. Als Angsthasenfahrlehrer sitze ich hier hinten rechts auf der Rückbank. Die Angsthäsin entscheidet selbstverantwortlich, ich kann allerdings noch auf Nachfrage einen Rat geben.
Das ist für Sie als vielleicht Betroffene ein Beispiel, wie Sie die quälenden Ängste beim Autofahren überwinden können, wieder in der Lage sind, im eigenen Wagen ruhig und sicher zu fahren.
Sie werden nach einem wohlüberlegten, bewährten und erfolgreichen Programm zur Angstbewältigung hinterm Steuer trainiert. Dieses erfolgt in drei Stufen:
1. Vorbereitung (Angsthasentreffen), die eigene Geschichte der Angst erzählen, evtl. persönliches Gespräch, Probefahrt). In dieser Phase klären wir auch, ob die Betroffene eine Therapie oder ärztlichen Rat benötigt.
2. Fahrten mit Angsthasenfahrlehrer und Fahrschulwagen, in anfangs ruhige, dann mehr belastende Situationen im Straßenverkehr, bei Milderung der Angst. Sie brauchen in dieser Stufe noch unbedingt den Schutz durch den Angsthasenfahrlehrer im Fahrschulwagen.
3. Selbständiges Fahren, zu Beginn noch begleitet vom Angsthasenfahrlehrer. Das selbstverantwortliche Autofahren bringt höhere Anspannung und Angst mit sich. Jetzt kommt es darauf an, alle Hilfen der Angstmilderung zu gebrauchen. In dieser Stufe darf ich als Angsthasenfahrlehrer nicht mehr eingreifen. Ich kann aber sehr wohl auf Nachfrage einen Rat geben. Im Laufe der Fahrten setze ich mich dann nach hinten rechts auf die Rückbank. Die letzte Etappe in dieser Stufe ist das Alleinfahren, vielleicht auf Strecken, die wir schon vorher gefahren sind. Hier geraten alle noch einmal in eine belastende, aufregende Lage, denn sie müssen endgültig, allein verantwortlich fahren, mit ihrer inneren und äußeren Situation umgehen können.
Die drei Programmstufen führen zu unserem Nahziel. Dieses heißt kontrollierter Umgang mit der Angst, entspannt, ruhig und sicher Auto fahren. Wir dürfen auch ein Fernziel bestimmen, einen schönen Zukunftstraum. Alle Angsthäsinnen lieben und beschwören die glückliche Erinnerung herauf: Sie möchten wieder so locker und entspannt mit dem Auto fahren wie früher, ohne einen Gedanken an die Angst zu verschwenden. Und sie möchten schöne Reisen mit dem Auto unternehmen, die Fahrt und die Reise genießen, frei von Angst. Ich selbst
betreue nur bis zum Erreichen des Nahziels. Jedoch unterstütze ich die weitergehenden Träume. Ich habe schon erlebt, dass Angsthäsinnen Teilstrecken auf der Autobahn locker und angstfrei fahren konnten. Dabei waren sie glücklich. Ohne das Fernziel anzustreben, diesen schönen Zukunftstraum, wäre die Angelegenheit tatsächlich ein wenig freudlos. Leider haben Ängste die schlechte Eigenschaft, sich tief ins Gedächtnis einzufressen. Daher ist es nicht so leicht, den alten Zustand wieder zu finden.
Doch wieder zurück zum Nahziel. Die Angsthasenfahrschule befindet sich in Neukölln, bei der Fahrschule Glowalla GmbH. Vom Hof der Fahrschule aus fahren wir in ein paar Minuten auf die Autobahn, Richtung Stadtring, oder über Schönefeld zum Berliner Ring. Auf der Autobahn übt die Angsthäsin den Umgang mit ihrer Angst, fährt wie im Bild in Angst auslösende Situationen (Überholen von Lkw).
Die Angsthäsin im Bild ist im Umgang mit der Nervosität sehr weit fortgeschritten. Das ist eine große Freude. Sie hat ihre früher auf der Autobahn stellenweise starken Angstreaktionen inzwischen im Griff, achtet auf Anzeichen von Nervosität im Vorfeld, kann diese gut mildern. Das ist Vorbedingung für solche schwierigen Situationen. Sie befindet sich in der Programmstufe 3, als Angsthasenfahrlehrer sitze ich hier hinten rechts auf der Rückbank.
Der erste und wichtigste Schritt der Angstbewältigung: Die Angst vor Panikattacken auf der Autobahn und einem daher möglichen Unfall ernst nehmen. Hilfemöglichkeiten gegen „das Schlimmste“ vorbereiten. Dafür bin ich als Angsthasenfahrlehrer da. Ich biete Schutz. Die Betroffene kann mir jederzeit den Fahrschulwagen übergeben. Das führt schon zu großer Entspannung.
Wie haben wir zusammen den Erfolge für die Angsthäsin erreicht? Im unserem Ratgeber zur Bewältigung von Angst hinterm Steuer haben wir sieben Schritte zur Bewältigung der Angst vorgestellt. Der erste Schritt lautet, Ängste ernst zu nehmen. Wenn die vorher geschilderte Angst besteht, Panikattacken auf der Autobahn zu erleiden. dann nehmen wir die Angst ernst, überlegen gemeinsam Rettungsmaßnahmen, wenn es zur Panikattacke kommt. Wir überlegen aber nicht nur, sondern üben die Rettungsmaßnahmen. Das gibt schon sehr viel Zuversicht. Zweitens überlegen und üben wir die Milderung der körperlichen Symptome, die bei einer Panikattacke auftreten. Das ist der Schritt Nummer zwei der gerade erwähnten sieben Schritte zur Bewältigung der Angst hinterm Steuer.
Beispiele für die Milderung körperlicher Symptome:
Starrer Tunnelblick. Dagegen hilft lebhaftes Schauen, Blicken in die Spiegel und Sprechen über die Beobachtungen.
Konzentration und Verstand verschwinden. Dagegen hilft lautes Sprechen über die Nervosität und über geplantes Verhalten im Verkehr.
Angstgedanken mildern: Eine bedrückende Angst ist die Angst vor dem „plötzlichen“ Auftreten der Panik. Damit sei Kontrollverlust und Unfallgefahr verbunden. Doch in der Praxis lässt sich dieser Angstgedanke entkräften: Die Angsthäsin sollte sich beobachten und schon im Vorfeld auf körperlichen Symptome achten, die typisch sind vor dem Auftreten einer Panikattacke: Kribbeln im Magen, Druckgefühl in der Brust, schnelleren Atem, Hitze und Schweiß im Kopf. All diese Symptome lassen sich sofort beruhigen. Die Angsthäsin kann damit das Entstehen der Panik verhindern und die ganze Sache besser kontrollieren. Die Angst vor dem „plötzlichen“ Auftreten der Panik wird so praktisch widerlegt.
Selbständiges Fahren steigert Angst und Nervosität. Jetzt ist die Angsthäsin soweit, dass sie diese eigentlich Angst auslösende Überholsituation am Steuer ihres eigenen Wagens, bewältigen kann. Sie fährt selbständig mit ihrem Wagen auf der Autobahn, überholt dort auf dem linken Fahrstreifen mehrere Lkw. Ich als Angsthasenfahrlehrer sitze rechts hinten, kann eigentlich nur noch zuschauen, vielleicht mal einen Ratschlag geben, eine Pause empfehlen. Damit setzt sich die Betroffene im höchsten Maße der Angst aus, steigert diese. Bei dieser Programmstufe werden die Ängste wieder anwachsen, denn sie trägt nun die Verantwortung am Steuer. Einerseits. Andererseits achtet sie gerade deshalb auf die Milderung und Entspannung der körperlichen Symptome.
Wichtig für das Wohlbefinden der Angsthäsin ist es, bei den Fahrten auf der Autobahn auf die eigene Befindlichkeit zu achten, Angstspitzen zu mildern, laut über ihren inneren Zustand zu sprechen, lebhaft zu schauen, auch darüber zu sprechen, immer den Verstand zu behalten, ruhig und sicher zu fahren.
Letzte Etappe im Programm – die Alleinfahrt. Nächste und letzte Herausforderung wäre, diese Strecke auf der Autobahn ganz allein zu fahren, die Angst zu kontrollieren, sich zu lockern, sicher zu fahren – ohne meine Begleitung als Angsthasenfahrlehrer. Das bedeutet noch einmal eine große Belastung. Die Angsthäsin möchte diesen Versuch irgendwann an einem Sonntag wagen. Am Sonntag dürfen bekanntlich keine Lkw auf der Autobahn fahren, mit ein paar Ausnahmen. Auch die Alleinfahrt ist noch einmal eine Herausforderung.
Dann ist aus der Angsthäsin endgültig eine Muthäsin geworden. Wie im Kinderbuch von Elisabeth Shaw: Der kleine Angsthase. Wollen auch Sie die Zwänge der Fahrangst abschütteln und ebenfalls Muthäsin werden? Fassen Sie Mut. Schreiben Sie mir eine Email, schildern Sie Ihre Angst beim Autofahren. Oder kommen Sie zum Angsthasentreffen.
Frank Müller, Angsthasenfahrlehrer
Aufgabe/ praktische Übung: Sich im Auto beruhigen
Ich habe in der ersten Vorbemerkung zu Ihrer Information angekündigt, dass Sie auf dieser Webseite Aufgaben gestellt bekommen. Diese sollen Sie mit den Abläufen und der Art der Angstbewältigung vertraut machen, Ihnen auch in der Praxis die Angst vor dem Auto und dem Autofahren nehmen.
Bitte klicken Sie auf das Auto:
Ihre erste praktische Aufgabe: Angst vor dem Auto? – Hier lernen Sie, sich zu beruhigen!